Dein Darm und Du – Wie ist euer Verhältnis? 

Hast du gewusst, dass dein Darm von über 400 verschiedenen Arten von Bakterien bewohnt wird, die in 50 unterschiedliche Gattungen zerfallen?

Kennst du die Namen deiner Untermieter? Falls nicht, hier mal ein Paar Namen dieser Mieter: Bifidobakterien, Laktobazillen, Bacteroides, (verschiedene) Kokken, Eubakterien und viele mehr…

Die Namen deiner „Nachbarschaftsbewohner“ zu kennen ist in sofern von Bedeutung, da du  ja mit Ihnen sozusagen in einer Art Gemeinschaft lebst.

Wenn also  – ganz wie in deiner Nachbarschaft – ein gepflegter Umgang und ein harmonisches Miteinander nicht klappt, dann führt das meist früher oder später zu Problemen. Gleiches gilt für dich und deine Darmflora!

Dankst du deiner Darmflora? 

Deine Darmflora ist jedoch keine Blume und auch keine Pflanzenwelt, wie man nach der Bezeichnung vermuten könnte. Der Name Darmflora rührt daher, dass man früher annahm, dass Bakterien und andere Mikroorganismen dem Pflanzenreich zuzuordnen seien.

Der korrektere Begriff würde also wohl eher „Darmmikroorganismen“ lauten. In deinem Verdauungssystem beherbergst du an die 10 hoch 13/ 10 hoch 14 Billionen Bakterien. Kaum vorstellbar, oder?

Dein Darm – Eine Wohngemeinschaft stellt sich vor 

Da du der Ernährer deiner Darmbewohner bist, solltest du diese doch auch einmal kennenlernen, um zu wissen, wen du da eigentlich tagtäglich mit durchfütterst und was derjenige eigentlich als Gegenleistung alles für dich tut.

Eine DER Hauptaufgaben deiner Darmbakterien ist es wohl, deinen Darm vor Krankheitserregern zu schützen. Des Weiteren steht auch die Stimulierung deines Immunsystems und der Darmwand ganz oben auf der Tagesordnung.

Dazu kommt z.B. noch der Abbau von Kohlenhydraten und die Aufnahme sowie Verwertung des täglichen Nahrungsbreis,  den du dir so einverleibst.

Alles friedliche Darmbewohner? 

Wie im Leben außerhalb deines Darmes gibt es auch hier ein paar „faule Eier“ bzw. ist es auf den ersten Blick nicht immer ersichtlich, ob jemand nur positive Eigenschaften hat oder in manchen Bereichen wohl eher doch ein zwielichtiges Treiben führt.

Genau so verhält es sich auch mit deinen Darmbakterien, was eine scharfe Trennung und exakte Einteilung in „nur gut“ oder „absolut schlecht“erschwert.

Viele Bakterien haben nämlich sowohl „gute“ als auch „schlechte“ Eigenschaften, die – wie immer – von der Betrachtungsweise abhängen.

Bakterien, die aber eher als „Saubermänner“ gelten, sind z.B. die sogenannten Bifidobakterien und Laktobazillen.

Donnerwetter im Darm? 

Jeder Mensch hat seine ganz individuelle „Wohngemeinschaft“ im Darm bzw. eine eigene, ganz auf seinen Organismus abgestimmte Darmflora.

Diese kann aber gelegentlich auch einmal leicht aus dem Gleichgewicht geraten.

Ein Donnerwetter im Darm ist also meist vorprogrammiert, z.B. wenn folgenden Kriterien gegeben sind:

  • Stress (akut & stark und/oder chronisch)
  • (Darm)Erkrankungen
  • Einnahme von Antibiotika
  • „falsche“ Ernährung
  • zu viel Kohlensäure
  • Leaky Gut (–> mehr hierzu in meinem Artikel „Leaky Gut“)

Was keine Miete zahlt, muss raus? 

Eigentlich muss alles, was keine Miete zahlt, verschwinden, oder? Nun, nicht ganz. Denn im Kontext deiner Darmflora gibt es Bakterien,die immens nützlich sind und solche, die wirklich lieber „gehen“ sollten.

Zu den „Nutz-Bakterien“ gehören die sogenannten Probiotika (von pro bios; lat. = Für das Leben/lebensbejahend).

Diese netten Kerlchen (lebende Mikroorganismen) werden mit der Nahrung aufgenommen und siedeln sich dann in deinem Verdauungstrakt an. Dort haben sie die Aufgabe positive, gesundheitliche Effekte zu erzielen.

anatomy-160524_1280

Bei Probiotika handelt es sich dabei meist um sogenannte Bifidobakterien oder Milchsäurebakterien.

Positive Probiotika 

Positive Darmbakterien/Probiotika helfen dir dabei zu entgiften und rücken schädlichen Krankheitserregern und Bakterien zu Leibe. Sie sind also eine Art „Darm-Polizei“, die einen wesentlichen Beitrag zu einem gesunden Immunsystem leistet.

Denn je besser, intakter und gesünder deine Darmflora ist, desto besser ist auch dein Immunsystem. Dies hat wiederum Einfluss auf deine sportliche und geistige Leistungsfähigkeit.

Präbiotika/Ballaststoffe

Neben den PrObiotika gibt es aber auch noch die PrÄbiotika. Diese sind Lebensmittel, die unverdauliche Kohlenhydrate enthalten. Es handelt sich also um Kohlenhydrate, die du bzw. dein Darm nicht einfach eigenständig „aufbrechen“ kann. Man nennt sie auch Ballaststoffe.

Die Besonderheit von Präbiotika liegt darin, dass diese nur von einigen gesundheitsfördernden Mikroorganismen in deinem Dickdarm (vorwiegend Bifidobakterien oder auch den Laktobazillen) gerne “aufgefressen” werden.

Durch diesen Effekt unterstützt und stimulierst du die Aktivität bzw. das „Wachstum“ deiner Mikroorganismen, woraus sich wiederum weitere positive Effekte auf deinen Organismus ergeben können.

Hierfür reichen laut Untersuchungen vier bis fünf Gramm (als Ergänzung zu den mit der „normalen“ Nahrung bereits aufgenommenem) Präbiotika pro Tag für einen erwachsenen Menschen aus.

Präbiotika Praxistipps 

Zwei Beispiele für Präbiotika sind das sogenannte Inulin und die Oligofruktose, kettenförmige Verbindungen aus Fruchtzucker (Fruktooligosaccharide).

Präbiotika werden von deinen Darmbakterien dann zu Säuren und Gasen abgebaut. Dabei kann es zu Blähungen und – in Extremfällen – auch Bauchschmerzen oder Durchfällen kommen.

Inulin ist als ein „Speicherkohlenhydrat“ in vielen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten.

Darunter z.B.

Topinambur (Wurzelgemüse)

Schwarzwurzel

Artischocken(herzen)

Chicoreéwurzel

Knoblauch

Zwiebeln

Spargel

Roggen

Synbiotika – die Symbiose aus zwei Welten 

Synbiotika gibt es natürlich auch. Diese sind einfach Kombinationen aus den beiden erstgenannten Pro- und Präbiotika. Diese wirken dann (synergistisch) zusammen, um einen positiven Effekt auf deine Darmflora haben zu können.

Dein Darm und der „Squatty Potty“ 

Darmalarm, wenn dich „die Natur ruft“, musst du wohl oder übel deinem „Geschäft“ nachgehen.

Doch hast du eigentlich gelernt, wie man ordentlich Geschäfte „abschließt“ oder gehörst du eher zu jenen, die nur halbe Sachen machen?

Ab jetzt lautet deine Devise: Wenn schon, denn schon; es sind 35° angesagt.

Wenn du z.B. schon mal in Frankreich oder Italien Urlaub gemacht hast, dann hast du dort sicher die Toiletten gesehen, bei denen du dich zum Geschäft verrichten nicht setzten kannst, sondern hocken musst!

Für ihre antiquierte Bauweise von vielen belächelt,  haben diese Toiletten durchaus einen – im wahrsten Sinne des Wortes – tieferen Sinn.

Denn, richtig kacken, will nun mal gelernt sein!

Welche Fehler du beim Kacken, machst und wie ein Einhorn dir dabei helfen kann 

Mit an ziemlich grenzender Wahrscheinlichkeit sitzt du, wie wohl die meisten Menschen, auf einer Toilettenschüssel in einem mehr oder weniger perfekten 90° Winkel zwischen deinem Oberkörper und den Oberschenkeln.

Dies stellt, anatomisch gesehen, jedoch ein massives Problem dar. Denn in dieser „Stellung“ klemmst du dir stets einen Teil des Mastdarms ab. Hierdurch kann sich dein Darm nicht vollständig entleeren.

Deine Darmgesundheit ist also nicht nur von der Beschaffenheit und Pflege deiner Mikroorganismen abhängig, sondern auch eine Frage der Biomechanik, wenn man so will.

Ab sofort solltest du nur noch hocken 

Da du vermutlich – wie wohl alle in Deutschland über ein Standard-WC verfügst auf dem man nur sitzen und nicht kocken kann -, empfehle ich dir unter deine Füße einen kleinen Hocker zu stellen.

Auf der Klobrille hocken wäre auch etwas umständlich. Durch den Hocker hebst du die Beine an und sorgst damit für eine Verkleinerung des Winkels zwischen deinem Oberkörper und den Oberschenkel (wenn du deinen Oberkörper noch leicht vorneigst, auf etwa 35°).

Somit wird dein Schambein-Mastdarm-Muskel nicht mehr länger beim „Entleeren“ abgeschnürt. Es muss weniger gepresst werden, und dein Darm kann sich auf natürliche Art und Weise vollständig entleeren.

Fazit 

Über seinen Darm spricht man nicht gerne und über die Verrichtung des Geschäftes schon gleich gar nicht!

Dabei ist dein Darm von entscheidender Bedeutung, wenn es um deine Gesundheit geht. So besitzt dieser neben dem Gehirn das zweitgrößte (autonome) Nervengeflecht in deinem Körper.

Eine gesunde und intakte Darmflora ist deshalb unabdingbar für ein starkes Immunsystem sowie für eine allgemeine geistige und körperliche Leistungsbereitschaft.

Deine Darmflora bzw. Darmgesundheit kannst du sowohl innerlich wie auch äußerlich positiv beeinflussen, indem du auf deine Mikroorganismen achtest (durch eine richtige Ernährung und einen passenden Lebensstil). Darüber hinaus solltest du auf der Toilette ganz einfach eine natürliche (zum Entleeren vorgesehene) Haltung einnehmen.

Ein hervorragendes, einfach zu lesendes und lustiges Buch zu diesem Thema ist „Darm mit Charme – Alles über ein unterschätzest Organ“ von der jungen Ärztin Giulia Enders.


Anmerkung: Aus rechtlichen Gründen will/muss ich darauf hinweisen, dass auch dieser Blogartikel keine ärztliche Behandlung, Diagnose, Heilaussagen oder Handlungsempfehlung darstellt. Er gibt lediglich meine eigenen Erfahrungen/Ansichten wieder und dient ausdrücklich nur zu Informationszwecken!

Auch wenn du kein olympisches Gewichtheben machst, wirst du von diesen einfachen aber genialen Tipps & Tricks profitieren, die ich von Olympia Silbermedaillen Gewinner Dimitry Klokov lernen konnte.

Am Freitag, dem 30.09.2016 konnte ich an dem „Olympic Weightlifting Seminar by Dimitry Klokov“ teilnehmen. Veranstalter waren Nürnberg Kettlebell (NGB Kettlebell) und CFD Weightlifting Nürnberg.

Warum olympisches Gewichtheben, wenn es sich bei „Snatch“ (Reißen) & „Clean & Jerk“ (Umsetzen und Stoßen) um eine Übung handelt, die ich noch nie zuvor gemacht habe und die ich bei 99% meiner Kunden nie werde anwenden können?

Auch deshalb, weil ich etwas Neues lernen wollte und weil ich einen interdisziplinären Einblick in möglichst alle Facetten des Kraftsports haben möchte.

In diesem Artikel geht es um die Dinge, die ich von Klokov gelernt habe, die auch du umsetzen kannst, um damit dein Training zu verbessern …

Klokov sagt: Wiederholungen und Sätze sind nicht wichtig! 

Als ich diesen Satz hörte, war ich zuerst etwas überrascht, aber Klokov sagte, dass er in seiner aktiven Zeit und seinem Leben im Trainingscamp (fast 365 Tage im Jahr) nie darauf geachtet habe, wie viele Wiederholungen, Sätze oder Prozentangaben von seinem Maximalgewicht er gerade bewegt hatte.

Allerdings betonte er, dass dies nur für olympisches Gewichtheben gilt. Bei Bodybuilding bzw. Muskelaufbautraining (auch wenn es nur „just for fun“ ist) sehe die Sache seiner Meinung nach schon wieder ganz anders aus!

bildschirmfoto-2016-10-03-um-15-22-36

Klokov nimmt sich für jeden seiner Seminarteilnehmer einzeln Zeit!

Klokov sagt: Höre auf deinen Körper! 

Seine Herangehensweise an das tägliche Training gestaltete Klokov je nach Tagesform. Er akzeptiert, dass er sich an manchen Tagen besser und an manchen eben schlechter fühle.

Wenn er sich gut und stark fühlt bewältigt er schwerere Gewichte mit weniger Sätzen (Trainingsvolumen) und an weniger „fitten Tagen“ konzentriert er sich mit einem etwas leichterem Gewicht auf die Optimierung seiner Trainingstechnik.

Dies kann ohne weiteres auch auf das Training von „normal Trainierenden“ übertragen werden. Denn viel zu oft geht saubere Technik aufgrund von viel zu viel Gewicht flöten.

Es kommt nicht darauf an was du tust, sondern WIE du es tust! 

Klokovs Meinung hierzu ist simpel. Es geht ihm im Grunde nur um die Technik! Er sagt, dass nicht jeder für jegliche  Art von  Übungen gemacht sei und auch nicht jeder, jede Übung ausführen sollte.

Schon gar nicht, wenn man die Technik nicht 100%ig beherrscht, da seiner Meinung nach die Übung (gleich welche) dann ihren Nutzen verliert.

Im Kontext des Gewichthebens veranschaulichte er uns an diesem Beispiel, dass du entweder ein „Snatch“ oder ein „Clean & Jerk – guy“ bist. Also entweder du bist gut im Reißen oder eben im Umsetzen und Stoßen. Nur sehr selten sind Menschen sehr gut in beiden Disziplinen.

Was hilft dir das bei deinem Training? 

Nun, übertragen heißt das wohl so viel wie: Nur, weil eine Übung existiert und einige  damit Erfolge haben, brauchst du sie nicht machen, wenn du dafür (noch) nicht bereit bist.

So sagt Klokov z.B., dass du nicht unbedingt Frontkniebeugen ausführen musst, wenn du mit dieser Übung etwa aufgrund von Flexibilitätsproblemen nicht zurechtkommst..

Bevor du eine Übung dann mit beschi****** Technik ausführst, solltest du lieber deine Flexibilität verbessern, um dich anschließend mit sauberer und korrekter Technik erneut an der Übung zu versuchen.

Klokov zum Thema Stretching 

Stretching ist wohl eines der am meisten diskutierten Themen in der Fitness Welt. Ähnlich einem Religionskrieg gibt es sowohl glühende Verfechter wie. Befürworter und auch Gegner des Stretchens.

Klokov ist der Meinung, dass man sich auf keinen Fall vor dem Training stretchen sollte, da man ja im Training und nicht beim Stretchen Leistung bringen will.

Er betont, das wenn man im Training wirklich Leistung abrufen will, man aggressiv sein muss.  Man darf im Training nicht schlafen oder in Tagträumerei versinken.

Wenn du dich Wohl fühlst, dann bist du „fucked“ 

Echte Fortschritte machst du nur, wenn du dich unwohl fühlst. Als ich auf die Frage, ob ich mich in einer Clean & Jerk Position wohlfühlte dummerweise mit „Ja“ antwortete, erwiderte Klokov: „Than you’re fucked“ J

Was er damit sagen wollte, war, dass gute Dinge niemals in Komfortzonen passieren. Dies gilt übrigens für alle Bereiche deines Lebens und nicht nur das Training.

Klokov und die Regeneration 

Beim Training ist einer der am meisten unterschätztesten Faktoren laut Klokov die Regeneration. Er sagt, dass wir in der Regel viel zu viel trainieren verglichen mit dem, was wir in Regeneration investieren.

Somit bremsen wir buchstäblich unsere Fortschritte aus, da wir das Maß an Trainingsvolumen (zusätzlich zu Beruf, Familie, Alltagsstress usw.) gar nicht richtig kompensieren können.

Sein Rat in Sachen Regeneration ist forgender: Regenerieren, regenerieren und nochmals regenerieren!

Damit sind die beiden besten Dinge seiner Meinung nach immer noch die Sauna und Massage!

Auf den Einwand eines Teilnehmers, dass dies eine kostspielige Sache sei, erwiderte Klokov, dass wir meist zu viel Geld für irgendwelchen Schwachsinn ausgeben und dieses Geld lieber in die Regeneration von Körper und Geist investieren sollten, statt Dinge zu kaufen, die wir schon fünfmal haben.

Während seiner aktiven Zeit und seinem Leben im Trainingscamp hatte Klokov z.B. drei Sportmassagen pro Wochen und bei einem Trainingspensum von neun bis 10 Stunden die Woche jeden zweiten Tag einen Saunagang von 90 Minuten (nicht am Stück versteht sich 😉 ).

Du bist kein professioneller Athlet 

Meiner Meinung nach war für Klokov wichtig – auch wenn es sich um ein Seminar über Olympisches Gewichtheben handelte -, dass man möglichst viel davon in „Gym-Alltag“ umsetzen kann.

So betonte er z.B. immer wieder, dass wir keine professionellen Athleten sein und wir uns deshalb nur bedingt an dem orientieren sollten, was er und seine Wettstreiter so tun würden.

In Sachen Regeneration heißt dass aber, dass wir noch mehr Fokus auf Sauna, Massagen und andere Regenerationsbeschleuniger verwenden sollten!

Klokov konzentriert sich auf seine Schwächen 

Um möglichst schnell besser zu werden, solltest du dich möglichst nie „gut“ fühlen. Gleiches gilt auch für die Wahl deiner Übungen. Wenn du immer nur die Übungen machst, in denen du stark bist oder die du gerne machst, wirst du dich nicht nennenswert verbessern.

Es ist irrelevant, ob du nun auf Kraft, Muskelaufbau oder Sonstiges trainierst. Dies

führt dann nicht selten zu Dysbalancen und einem unausgewogenen Kraft-Gleichgewicht, im schlimmsten Fall sogar zu Verletzungen!

Um in den „main lifts“ (also im Gewichtheben „Snatch“ und „Clean & Jerk“) besser zu werden, sollte man sich auf die „assistant lifts“ konzentrieren.

Auf dein Training übertragen bedeutet dies, dass im Falle du möchtes z.B. im Bankdrücken stärker werden möchtest, du nicht einfach ausschließlich  mehr Bankdrücken absolvieren kannst. Das gleiche gilt für das Kniebeugen. Um hier besser werden, genügt es nicht, einfach mehr Kniebeugen zu machen.

Dies ist zwar grundsätzlich schon sinnvoll, aber es kommt auf die richtige Technik an und auf die begleitenden Unterstützungsübungen. So kannst du z.B. deine Bankdrückleistung verbessern, indem du dich auf Nackendrücken fokussierst (wenn Überkopfkraft der limitierende Faktor wäre).

Deshalb sollte ein guter Coach auch in der Lage sein, deine Schwachpunkte zu erkennen und diese dann auch zu beheben. Also Stärken stärken UND Schwächen schwächen!

Wenn du auf der Suche nach einem professionellen Coaching bist in Sachen Training, Ernährung & Entwicklung für Körper & Geist, dann sende uns eine unverbindliche Mail an: info@bernd-stoesslein.de

Klokov als Coach 

Dimitry Klokov ist – so wie ich ihn erleben durfte – ein bodenständiger, sehr relaxter und sympatischer Typ. Als Coach ist er allerdings etwas „ruppig und struppig“.

Er nimmst sich für jeden Teilnehmer Zeit; das rechne ich ihm sehr hoch an. Er coacht dich auch, wenn das Seminar dann eben mal eineinhalb Stunden länger dauert! Kapituliert wird nicht!

bildschirmfoto-2016-10-03-um-15-24-08

Bei Klokov bekommt jeder sein “Fett” ab 😉 Aber es lohnt sich, denn nur so lernt man besser zu werden!

Zart beseitet solltest du allerdings nicht sein, wenn er dich in die richtige Position „schlägt“, die Augen verdreht oder in einem Satz gefühlte 50 mal das Wort „fuck“ und „shit“ verwendet.

An dieser Stelle soll allerdings ausdrücklich betont werden, dass er dies niemals abschätzig tut, keinen auslacht oder jemanden das Gefühl gibt, nichts zu können. Er behandelt jeden mit Respekt!

Fazit: Sei aggressiver, kämpfe und trainiere mit Hingabe 

Training ist Hingabe, Emotion. Du kannst keine Leistung bringen, wenn du die Dinge nur halbherzig anpackst.

Schlafe nicht beim Training, sondern bewege dich am Maximum und darüber hinaus, um dich weiterzuentwickeln und stärker zu werden. Sei aggressiv, aber kein Proll. Benimm dich beim Training, aber habe eine kämpferische Einstellung zu dem Ganzen.

In seinem Seminar vermittelte Klokov viel mehr als nur Trainingswissen und Technikschulung. Er lieferte  einen Einblick in die russische Denkweise in Bezug auf Training und das Leben an sich.

Wenn du dich weiter mit olympischem Gewichtheben beschäftigen willst, dann empfehle ich dir das Buch „Olympic Weightlifting“ von Everett. Wenn du eher daran interessiert bist, wie du olympische Gewichthebeübungen und deren Unterstützungsübungen in dein „normales“ Training integrieren kannst, dann empfehle ich dir „Olympic Weightlifting for Sports“, ebenfalls von Everett.


Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, dann teile ihn mit deinen Freunden und hinterlasse einen Kommentar. Abonniere unseren Blog, wenn du automatisch per Mail über alle neuen Artikel informiert werden möchtest.