Roher Kakao – vielen Studien/Untersuchungen zur Folge ist roher Kakao wohl ein echtes „Superfood“ mit einer Vielzahl toller Eigenschaften!
In diesem Artikel erfährst du mehr über die unterschiedlichen Darreichungsformen von Kakao und warum du – wenn du von den positiven Eigenschaden profitieren willst – stets zu rohem, unverarbeiteten Kakao greifen solltest!
Kakao soll dir z.B. dabei helfen können, deine geistige Leistungsfähigkeit zu verbessern und bis ins hohe „Alter“ auch körperlich fit und gesund zu bleiben.
Wenn in diesem Artikel von Kakao gesprochen wird, dann ist also stets roher Kakao gemeint, und nicht irgendwelche Trinkschokolade aus dem Supermarkt!
Erfahre mehr…
Was sind eigentlich Kakaobohnen?
Die rohen Kakaobohnen befinden sich in den Kakaofrüchten des tropischen Kakaobaumes (Theobroma cacao), der aus Mittel- und Südamerika stammt. Grundsätzlich unterscheidet man drei Haupttypen von Kakaobohnen: Criollo, Trinitario und Forastero.
In der weltweiten Kakaoverarbeitung finden letztere die häufigste Verwendung. Die „beste“ Kakaobohne dieser drei soll aber wohl die „Criollo“ sein.
Die eigentliche Kakaofrucht (cacoapods) ist im Inneren mit einem süßlichen Fruchtfleisch ummantelt und birgt etwa 30 bis 50 Kakaobohnen.
Erntet man also frische (rohe) Kakaobohnen , so sind diese noch weich und weiß! Ihre braune Farbe erhalten sie erst durch regelmäßiges Wenden während ihrer Verarbeitung bzw. Trocknung!
Wenn du Kakao gerne roh genießen willst und nicht mit heißem Wasser aufbrühen willst, dann probiere doch mal „Kakaonibs“ aus.
Diese werden aus Rohkakao gewonnen. Die Kakaobohnen werden zuerst geschält und dann in kleine Stücke gebrochen. Anschließend werden sie auf natürliche Art und Weise getrocknet.
Durch diese Fermentierung und Trocknung bleiben alle Rohkostvorteile erhalten. Kakaonibs sind übrigens eine der ursprünglichsten Formen, Kakao zu konsumieren bzw. zu genießen.
Geschichte der Kakaobohne
Ich bin kein „Kakaobohnenhistoriker“ und habe auch nicht „Kakaologie“ studiert. Dank des Internets kannst du – bei Interesse – auch jederzeit eigene Recherchen zu den von mir vorgestellten Themen durchführen, wozu ich dich übrigens immer ermutige! Denn meine hier auf dem Blog dargebotenen Infos solltest du ebenfalls stets kritisch hinterfragen!
Da ich in Sachen Kakao aber immerhin ein „kompetenter Laie“ sein kann und mich die Thematik interessiert, gebe ich dir trotzdem einen ganz kurzen Überblick über die Geschichte der Verwendung der Kakaobohne.
Glaubt man unserer Geschichtsschreibung (Karl Marx: „Die herrschende Geschichtsschreibung ist die Geschichtsschreibung der Herrschenden“ bzw. die Geschichte wird von ihnen instrumentalisiert), dann stammen die bisher ältesten Funde des Kakaokonsums aus dem Jahre 1000 v. Chr. [1]
Man nimmt ferner an, dass Kakao wohl aus Südamerika (Die Azteken lebten in Mexiko = Nordamerika) stammt. Bei den Azteken galt die Kakaopflanze gar als Geschenk des Gottes Quetzalcoatl und war natürlich heilig.
Nachdem die spanischen conquistadores in Nordamerika einfielen, verbreitet sich in der Folge der Bekanntheitsgrad der Kakaobohnen weltweit.
Mit diesem kurzen Abriss wollte ich dir nur zeigen, dass roher Kakao keine Modeerscheinung ist, sondern wohl bereits seit Jahrtausenden in dieser Form konsumiert wird! Damit wird klar, dass man seit altersher die positiven Inhaltsstoffe der Kakaobohne kannten und dies ganz ohne moderne Technik und Analysemethoden!
Roher Kakao und das Gehirn
Kakao Pulver (roh) und Schokolade (dunkel, naturbelassen) enthalten einen hohen Prozentsatz an sogenannten Flavonoiden(eine gruppe sekundärer Pflanzenstoffen, die Pflanzen ihre Farbe verleihen und sie vor schädlichen Umwelteinflüssen bewahren) Sie sollen darüber hinaus die verschiedensten positiven Auswirkungen auf das Gehirn und dessen geistige Leistungsfähigkeit haben. [2]
Es scheint also nicht einmal seltsam zu sein, wenn man erfährt, dass aus Gegenden in denen der meiste Kakao gegessen wird, anscheinend auch die meisten Nobelpreisträger stammen! [3]
Natürlich muss hier kein direkter Zusammenhang bestehen, aber es ist eine interessante Randnotiz in diesem Kontext. 🙂
Roher Kakao, hält/macht er dein Gehirn gesund & Leistungsfähig?
Jeder der sich kontinuierlich weiterbildet, ist wohl daran interessiert, sein Gehirn so leistungsfähig und effizient wie möglich zu halten; besser noch: die Kapazität unserer grauen Zellen zu optimieren!
Auch gilt es dem „Alterungsprozess“ entgegenzuwirken und in einer Gesellschaft, die wohl immer älter wird, und sich deshalb zunehmend mit „Alterskrankheiten“ wie z.B. Alzheimer Demenz beschäftigen muss, das Gehirn so stark und fit zu halten wie möglich.
Gerade in Bezug auf Alzheimer gilt neben regelmäßigem körperlichem und geistigem Training, natürlich: alles ausprobieren, was das Gehirn funktionsfähig und gesund hält.
Gerade im Hinblick auf Flavonoideund die Aufrechterhaltung (und Steigerung?) der Gehirnleistung, könnte Kakao (roh!) vielleicht ein „Ass im Ärmel“ sein. Studien zur Folge haben diese sekundären Pflanzenstoffe neben ihrer entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften[4]noch folgende Vorteile bzw. Eigenschaften:
- Verbessertes Gedächtnis und Reaktionsvermögen durch kurzzeitigen Verzehr dunkler Schokolade (mit hohem Flavonoidgehalt!) [5]
- Bessere Gedächtnisleistung bei Erwachsenen (50-69) auch bei „längerfristigem“ Verzehr (drei Monate)
- Optimierte Gehirndurchblutung, bessere Sauerstoffversorgung & nervale Versorgung oder Nervenfunktion [6]
Roher Kakao vs. industriell verarbeiteter Kakao
Wie zu Beginn des Artikels bereits erwähnt, handelt es sich in diesem Bericht um rohen Kakao und nicht um irgendeine „Zuckerpampe“ bzw. Supermarktschokolade!
Denn diese enthält eine Vielzahl fragwürdiger Inhaltsstoffe und sollte – wenn überhaupt – nur in sehr geringen Maßen konsumiert werden. Natürlich macht wohl aber auch hier die Dosis das „Gift“ ;).
Wenn du Kakao konsumieren willst, so hast du dafür aber dennoch die Option diesen in Form von Schokolade zu tun. Natürlich schmeckt diese dann aber nicht so süß, wie man es von herkömmlicher Schokolade, z.B. Vollmilchschokolade gewöhnt ist.
Denn je höher der Kakaoanteil in einer Schokolade (wird meist in Prozent angegeben) ist, desto bitterer ihr Geschmack!
Als Faustformel kannst du dir also merken: Je bitterer der Geschmack, desto „gesünder“ ist die Schokolade.
Wie immer hilft natürlich auch hier der geschulte Blick auf die Inhaltsstoffe des Produktes, das man konsumieren will. Sobald man nicht mehr begreift, was darinnen ist bzw. aus was es besteht, sollte man dann lieber Finger davon lassen.
Wenn du – wie ich – auch gerne Kakao trinkst, dann würde ich zu einem Kakaopulver (roh!) greifen und dieses einfach mit heißem Wassser aufbrühen. Bei Bedarf, kann man auch etwas Kokosöl hinzugeben, für „bullet proof Kakao“.
Wenn du Kakao doch gerne etwas süßer trinken willst, dann würde ich zum süßen Xylit raten. Dieser Birkenrindenzucker hat fast die gleiche Süßkraft wie herkömmlicher Haushaltszucker, soll aber sogar antikariogen (also karieshemmend) wirken! [7]
In diesem Video gebe ich kurz ein paar Infos zu Xylit:
300 – Kakao ist alles andere als Spartanisch
Seine positive Auswirkung auf den menschlichen Organismus verdankt Kakao wohl seinem Reichtum an Inhaltsstoffen. Neben den bereits erwähnten Flavonoiden und Antioxidantien wartet Kakao mit mittlerweile über 300 bekannten Inhaltsstoffen auf.
So soll er – wie beschrieben – neben der positiven Wirkung auf das Kreislaufsystem sich ebenso positiv auf das Nerven- und sogar das Lymphsystem auswirken! [8]
Darüber hinaus existieren Untersuchungen, die einen Zusammenhang zwischen dem Kakaokonsum und der Sterblichkeit (Myokardinfarkt) herstellen. Obgleich (noch) nicht verstanden wird, wie genau es funktioniert, soll Kakao aber einen protektiven Effekt auf den Menschlichen Organismus ausüben! [9]
Fazit/Conclusio
Es scheint, dass Roher Kakao eine Vielzahl positiver Eigenschaften besutzt. Doch gibt es auch mögliche Nebenwirkungen oder „Schattenseiten“? Über Nebenwirkungen wie z.B. eine Art „Überdosierung“ konnte ich allerdings bis dato nichts recherchieren.
Das bedeutet aber nicht, dass es bei einem übermäßigen Verzehr von rohem Kakao nicht doch zu irgendwelchen Beschwerden wie bspw. Malabsorption (Aufnahmestörungen) oder Magen-Darmproblemen kommen könnte.
In diesem Zusammenhang bleibt natürlich immer auch zu klären, was ein „übermäßiger“ Verzehr eigentlich ist?!
Beim Kauf von rohem Kakao sollte aber auch immer noch darauf achten, dass dieser frei von irgendwelchen Schadstoffen ist. Denn das kostbarste Produkt taugt wenig, wenn es zwar roh und voller Inhaltsstoffe steckt, aber auf der Plantage mit Pestiziden, Fungiziden und oder Herbiziden stark belastet wurde!
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Literatur zum Thema:
[1]Vgl. http://www.faz.net/aktuell/wissen/leben-gene/archaeologie-kakaogetraenke-schon-vor-dreitausend-jahren-1489540.htmlOnline ZUgriff, v. 5.7.18
[2]Vgl. The neuroprotective effects of cocoa flavanol and its influence on cognitive performance, Br J Clin Pharmacol. 2013 Mar; 75(3): 716–727.
Published online 2013 Feb 5. doi: 10.1111/j.1365-2125.2012.04378.x. Online ZUgriff, vom 5.7.18, Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3575938/
[3]Vgl. Chocolate consumption, cognitive function, and Nobel laureates, N Engl J Med. 2012 Oct 18;367(16):1562-4. doi: 10.1056/NEJMon1211064. Epub 2012 Oct 10., Online Zugriff, vom 5.7.18, Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=Messerli+FH.+Chocolate+consumption%2C+cognitive+function%2C+and+Nobel+laureates.+N+Engl+J+Med+(2012)+367%3A1562%E2%80%934.
[4]Vgl. Enhancing Human Cognition with Cocoa Flavonoids, Front Nutr. 2017 May 16;4:19. doi: 10.3389/fnut.2017.00019. eCollection 2017. Online Zugriff, vom 5.7.18, Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28560212
[5]Vgl. Your brain on chocolate, Robert H. Shmerling, MD
Faculty Editor, Harvard Health Publishing, POSTED AUGUST 16, 2017, 10:30 AM, Online ZUgriff v. 5.7.18, Quelle: https://www.health.harvard.edu/blog/your-brain-on-chocolate-2017081612179
[6]Vgl. Impact of coco flavanol intake on age-dependent vascular stiffness in healthy men: a randomized, controlled, double masked trial, Heiss et al., Online Zugriff v. 5.7.18, Quelle: https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs11357-015-9794-9
[7]Vgl. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/?id=3724, Zugriff v. 5.7.18.
[8]Vgl. Cocoa and Human Health: From Head to Foot – A Review,
Crit Rev Food Sci Nutr. 2016;56(1):1-12. doi: 10.1080/10408398.2012.657921., Quelle: Crit Rev Food Sci Nutr. 2016;56(1):1-12. doi: 10.1080/10408398.2012.657921 . Online Zugriff v. 5.7. 18:
[9]Vgl. Chocolate consumption and risk of myocardial infarction: a prospective study and meta-analysis, Quelle: https://heart.bmj.com/content/102/13/1017, Online Zugriff, v. 5.7.18.