BellaBambi multi (affiliate link) ist ein Gerät, das stufenlos einstellbaren Unterdruck von -130 mbar bis -280 mbar nutzt, um mittels unterschiedlich großer Saugglocken (Ø 20 mm und Ø 34 mm) einen Massageeffekt zu erzeugen. Es ist eine moderne Form der seit Jahrtausenden bekannten und immer noch angewandten Form des Schröpfens. Auch bekannt unter dem englischen Begriff „Cupping“. Die Saugglocken aus Biosilikon „Made in Germany“ von BellaBambi bieten, aus meiner Sicht, deutliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Schröpfgefäßen aus Glas oder Plastik. In diesem Artikel erkläre ich, wie ich diese Form des Cuppings im Rahmen meiner “Stößlein Strength” Methode nutze, welche Effekte Schröpfen erzeugt, dessen unterschiedliche Herangehenswiesen und worauf man achten sollte!

BellaBambi multi-Set, Quelle: BellaBambi.

Die unterschiedlichen Arten des Schröpfens

Wenn man sich mit dem Thema des Cuppings beschäftigt, so begegnen einem die unterschiedlichsten Begriffe, die oftmals synonym gebraucht werden. Als da wären: Schröpfen (blutig, unblutig) sowie eben der englische Ausdruck „cupping“.

Letzterer stellt im Grunde nur den englischen Begriff für die deutsche Bezeichnung des Schröpfens dar. Dennoch unterscheiden sich die unterschiedlichen Schröpf- bzw. Cupping-Arten deutlich voneinander.

Traditionelles Schröpfen wird bereits seit Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden angewandt und hat seinen Ursprung wohl, wie sehr Vieles, in der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM).

Der Begriff Schröpfen ist übrigens ein ausschließlich hochdeutsches Wort, das „ritzen“ bzw. „zur Ader lassen“ bedeutet. Es ist in dieser Form seit dem 12. Jahrhundert belegt. (Grimm, 1854).

Es beschreibt auch die ursprüngliche Herangehensweise dieser Behandlung. Geschröpft wurde mit Gläsern in Glocken- oder Kugelform. Diesen Gefäßen wurde dann mittels Feuer der Sauerstoff entzogen, um einen Unterdruck für den Saugeffekt zu schaffen (siehe Bild).

Traditionelles (Feuer)Schröpfen, Quelle: Pixabay.

Beim blutigen Schröpfen wird der Unterdruck/Saugeffekt dann noch mit einer Art des „Aderlass“ gepaart. Hierzu werden kleine Schnitte in die Oberhaut gesetzt, um Beschwerdebereiche zu therapieren.

Da nicht wirklich an einer Ader invasiv gearbeitet wird (es wird keine Ader oder Vene verletzt), stellt auch blutiges Schröpfen praktisch keinen Aderlass dar. Dennoch findet dabei eine Verletzung der Haut statt, was einen sogenannten invasiven Eingriff darstellt.

Solche Eingriffe sind, zumindest in Deutschland, ausdrücklich nur Heilpraktikern und Ärzten gestattet und bedürfen VOR Behandlung der ausdrücklichen Einwilligung und Aufklärung des Patienten!

Alle anderen Anwender, denen es an diesen rechtlichen Befugnissen mangelt, machen sich strafbar, wenn sie trotzdem invasiv arbeiten. Nicht nur beim blutigen Schröpfen!

Ebendieses ist auch per Definition kein „Aderlass“, denn ein solcher findet erst ab einer entnommenen/ausgeleiteten Menge an Blut von mindestens 500ml statt.

Eine Menge, die beim blutigen Schröpfen (solange dies sach- und fachgerecht ausgeführt wird) nicht aus- bzw. auftritt. Anders, als z.B. bei der Blutegel-Therapie (Hirudotherapie).

Beim traditionellen Schröpfen verweilen die unterschiedlich großen Schröpfgefäße in der Regel an Ort und Stelle, was bei systemischer Anwendung am Körper den Gebrauch von vielen Schröpfgefäßen erfordert (siehe Bild).

Cupping mittels Plastik-Saugglocken, Quelle: Pixabay.

Wer sich heutzutage die nicht ganz ungefährliche Arbeit mit Feuer und Glasgefäßen sparen möchte, der greift meist auf Plastik-Saugglocken zurück, die mittels Handpumpe dann einen Unterdruck erzeugen (siehe Foto).

Es existieren aber auch Gläser/Plastikgefäße, die mittels kleinem „Saugball“ direkt am Gefäß einen Unterdruck erzeugen können (siehe Foto).

In den letzten Jahren erfreut sich das Cupping, meiner Beobachtung nach, eines regelrechten Booms.

Gefühlt jeder zweite Therapeut, gleich welcher Couleur, scheint insbesondere die Plastik-Saugglocken-Methode anzuwenden.

Traditionelles Schröpfen mittels “Saugball” direkt am Schröpfglas, Quelle: Pixabay.

Wieso ich diese nicht so geeignet finde und welche bessere Alternative es aus meiner Sicht gibt, darüber spreche ich im folgenden Abschnitt.

Cupping – Vorteile durch Silikongefäße

Wie eben beschrieben, stellt die Methode der Wahl, bei den allermeisten Anwendern, das Plastikglas-Schröpfen dar.

Dieses bietet, im Vergleich zu Glas, natürlich den Vorteil, dass die Gefäße weniger leicht beschädigt werden können und natürlich auch nicht so leicht auf dem Angewendeten zerbrechen können.

Allerdings ist der Rand dieser Gefäße vergleichsweise dünn (siehe Fotos). Dies sorgt dafür, dass sich nach der Anwendung oft unnötig starke Ringmuster bilden, die mehrere Tage sichtbar sein können.

Vom optischen Aspekt mal abgesehen, bleibt fraglich, ob diese starken Abdrücke eine therapeutische Notwendigkeit darstellen oder das Gewebe nicht unnötig stark belasten, ohne einen Mehrwert zu bieten.

Logischerweise muss, bei Schröpfgläsern mit schmalem Rand, der stärkste Abdruck eben durch den Rand entstehen. Denn dort liegt das Gefäß nun mal auf der Haut auf, wenn der Unterdruck entsteht.

Mit Silikongefäßen kann dieses Problem, meiner Erfahrung nach, minimiert oder oft sogar eliminiert werden.

Saugglocken aus Silikon sind deutlich weicher als ihr Plastik- oder Glas-Pendant, was zunächst schon einmal das Verletzungsrisiko auf praktisch null senkt.

Des Weiteren bietet ein deutlich dickerer und weicherer Rand weniger Potential für ringförmige Druckstellen.

Darüber hinaus können die „Silikon-Sauger“ mit Unterdruck deutlich einfacher auf der Haut hin- und her bewegt werden. Müssen also nicht an Ort und Stelle verharren, was den Einsatz mehrere Gefäße nicht zwingend notwendig macht.

Mit Silikongefäßen, wie von BellaBambi (BB), kann also bequem eine sogenannte Schröpfkopfmassage (auch unter dem Begriff der Saugwellenmassage bekannt) durchgeführt werden.

Die kleinen Gefäße aus Silikon ermöglichen es zudem, sonst mittels Glas- oder harten Plastiksaugglocken, schwer zu erreichende Stellen einfach zu behandeln.

Natürlich kann auch hier die Anwendung mehrerer Silikon-Saugglocken nötig, respektive gewünscht sein, wenn ausdrücklich eine gezielte (topische) Anwendung anvisiert wird.

Als sehr praktisch und bequem in der Anwendung hat sich für mich das BellaBambi multi (affiliate link) erwiesen.

Dieses kleine Gerät erzeugt einen stufenlos verstellbaren Unterdruck im Bereich von -130 mbar bis -280 mbar (BellaBambi, 2020).

Dadurch kann man die Intensität je nach Schmerzempfindlichkeit des Patienten oder Klienten und je nach Stärke der Gewebeverklebungen (sog. Adhäsionen) individuell wählen, was einen hervorragenden Behandlungskomfort bietet.

Was geschieht beim Schröpfen?

Wieso weshalb warum, wer nicht fragt, bleibt dumm! Doch was machen die allermeisten Menschen, wenn sie heutzutage eine Frage haben? Sie suchen im Internet.

Meistens erhalten sie dann auch ziemlich weit oben in den Suchergebnissen einen Eintrag der Wikipedia, den sie dann natürlich auch lesen.

Werfen wir also einen kurzen Blick auf das, was sich als geistiger Erguss dort finden lässt:

Schröpfen (lateinisch ventosatio) als lokales Blutsaugen ist ein traditionelles Therapieverfahren, bei dem auf einem begrenzten Hautareal ein Unterdruck aufgebracht wird. Es ist in der ganzen alten Welt von alters her bekannt.[1] Ein wissenschaftlicher Nachweis für eine medizinische Wirksamkeit des Schröpfens existiert nicht.[2] Das Schröpfen wird noch in der Alternativmedizin als ausleitendes Verfahren angewandt.[3]“ (Wikipedia, 2020).

Da man der Wikipedia, wie allen anderen Quellen im Internet übrigens auch, nicht blind vertrauen sollte, lohnt sich stets das kritische Hinterfragen aller Dinge.

Wenn diese online-Enzyklopädie also schreibt, „eine medizinische Wirksamkeit des Schröpfens existiert nicht“, dann nennt sie in ihrer Quelle den Artikel von Russel und Rovere von 2009, der sich lediglich mit den Auswirkungen des Cuppings auf Krebs beschäftigt hat!

Entsprechende Quelle habe ich unten in der Literaturangabe vermerkt.

Cupping stellt demnach also keine Hilfe gegen Krebs dar, was aber, aus meiner Sicht, keine Absage an Cupping allgemein als Behandlungsmethode für andere Beschwerden zu verstehen ist.

Wenn Cupping keine hilfreiche Methode wäre, dann hätte sie, meiner Meinung nach, auch nicht Tausende von Jahren überdauert, sondern wäre irgendwo und irgendwann in der sprichwörtlichen Versenkung verschwunden.

Cupping ist kein moderner Trend, sondern eine uralte Behandlungsmethode. Doch was geschieht eigentlich beim Cupping, respektive Schröpfen?

Durch das in den Gefäßen entstandene Vakuum wird das sich unter der Saugvorrichtung befindliche Gewebe angesogen. Dies sorgt für eine Irritation im Gewebe und eine stärkere Durchblutung, hervorgerufen durch die Sogwirkung.

Dieser Effekt erzeugt, je nach Länge und Intensität der Anwendung, kleine rote Pünktchen (sogenannte Petechien) im behandelten Hautareal und kann helfen, die Mikrozirkulation anzuregen.

Dadurch sollen, laut TCM, z.B. Muskelspasmen und Muskelschmerzen gelöst/gelindert werden können. Es soll die Muskelsteifigkeit herabgesetzt werden, die Mobilität steigern, die Durchblutung fördern und viele weitere Vorteile haben.

Auch sogenannte Adhäsionen (Verklebungen/Verhärtungen) der Muskulatur und der Faszien sollen gelöst werden können.

Ein nur 60kg schwerer Mensch besteht übrigens zu ca. 20kg aus Faszien, also etwa 1/3 des Gesamtgewichtes (Kiesling, 2020).

Im Buch von Gabriele Kiesling (“Schmerzfrei durch Cupping”) wird darüber hinaus z.B. auch die Behandlung an/um Narbengewebe beschrieben.

Narbengewebe stellt immer funktionsloses Ersatzgewebe dar. In der TCM stellen Narben nicht nur ein optisches „Manko“ dar, sondern sollen auch den Qi-Fluss behindern können.

Ein Grund mehr, ihnen bei der ordentlichen Heilung behilflich zu sein.

Achtung: Auf offenen oder frischen Narben sollte allerdings niemals Cupping/Schröpfen, gleich welcher Art, angewendet werden! Zu Kontraindikationen später mehr.

Wie reagieren Faszien auf Unterdruck?

Eine kurzes, animiertes und einfach zu begreifendes Video über Faszien und deren Reaktion auf Unterdruck durch Cupping findet man hier:

Wann setze ich das BellaBambi multi ein?

Das BellaBambi multi, respektive das Cupping setze ich meist im Rahmen meiner “Stößlein Strength” Methode ein. Eine Weiterentwicklung der sogenannten “Kinetic Chain Enhancement” Methode, die ich von meinem Strength Coach Mentor Charles R. Poliquin (R.I.P.), alias “Strength Sensei” erlernt hatte.

Zu Deutsch: „Steigerung/Erweiterung/Besserung der Kinetischen Kette“, eine nichtinvasive Behandlungstechnik, mithilfe derer tatsächlich sofort Mobilitätsbesserungen erzielt werden können.

Worum es sich dabei genau handelt, hatte ich bereits 2017 in zwei Erfahrungsberichten beschrieben:

Kinetic Chain Enhancement – Sofort mehr Mobilität

Kinetic Chain Enhancement – 7 Dinge, die ich gelernt habe

Diese Technik umfasst unterschiedliche Techniken wie z.B. Akupressur und Gua Sha.

Im Rahmen meiner Tätigkeit als Heilpraktiker, habe ich diese Technik weiterentwickelt bzw. um weitere Techniken wie z.B. Akupunktur, frequenzspezifischen Mikrostrom, Low Level Laser-Therapie, Rotlicht und eben Cupping erweitert. Daraus resultiert nun meine ganz eigene Technik, namens “Stößlein Strength”.

Somit ist der, wie Dr. Hartmut Fischer ihn nennt, „Gesundheitswerkzeugkasten“ um viele tolle „Werkzeuge“ und Methoden im Laufe der Jahre gewachsen. Denn wenn man nur einen Hammer hat, sieht sprichwörtlich gesehen alles aus wie ein Nagel…

Insbesondere Gua Sha und Cupping lassen sich, aus meiner Sicht, hervorragend miteinander kombinieren, um noch bessere Ergebnisse hinsichtlich Mobilitätssteigerung zu erreichen.

Behandlungen, aber auch das Erlernen dieser Techniken, kann jederzeit bei mir gebucht werden über meine Heilpraktiker-Praxis, unter:

info@heilpraktiker-stoesslein.de

Die perfekte Cupping Technik?

Für das „perfekte“ Cupping mit dem BellaBambi (BB) multi (affiliate link), respektive den BB Cups, ist es aus meiner Sicht hilfreich, eine bestimmte Zugtechnik anzuwenden.

Die von mir angewandte Technik kann sowohl für die kleinen (Ø 20 mm), die großen Saugglocken (Ø 34 mm) als auch für alle Intensitätsstufen genutzt werden.

Also, wie in diesem Artikel gezeigt, mittels BellaBambi multi oder ebenfalls mit den nicht maschinellen Cupping-Saugglocken.  

Unterdruck-Silikon-Saugglocken für das BellaBambi multi, Quelle: BellaBambi.


Wie bereits beschrieben, bieten die BB Cups die Möglichkeit, dass man sie nicht nur an Ort und Stelle belässt, sondern dass man diese auch über die Haut hin- und her bewegen kann.

Durch den Unterdruck, den das Gerät erzeugt, verformt sich der Cup. Genau an diesem Punkt, an dem sich der Cup zusammenzieht greife ich diesen, um ihn dann auf der Haut umherzubewegen (siehe Foto).

Beispielanwendung des BellaBambi multi, die Saugglocke wird entlang des Faserverlaufes des entsprechenden Muskels gezogen, Quelle: eigenes Foto.

Die Zugrichtung sollte, aus meiner Sicht,  entlang des Faserverlaufes der jeweiligen Muskeln bzw. Muskelgruppen erfolgen.

Das Cupping kann mit oder ohne Gleitmittel genutzt werden. Wie bei der Gua Sha-Behandlung nutze ich meist natives Kokosöl (affiliate link).

Die Frage nach der Intensität – Nach fest kommt ab?

Natürlich stellt sich jetzt die Frage nach der Intensität der Cupping-Behandlung.

Die Autorin des Buches „Schmerzfrei durch Cupping“ (affiliate link), Gabriele Kiesling, spricht von einem „Wohlschmerz“, den sie auf einer aufsteigenden Schmerz- Skala von 1-10 ideal mit 3 einstuft.

Letztlich ist die Schmerzwahrnehmung aber eine höchst individuelle Sache und auch davon abhängig, welcher Körperteil gerade behandelt wird und wie stark dieser mit Schmerz- (Nozizeptoren) und anderen Sensoren „besiedelt“ ist.

Diskutiert werden kann ebenfalls, wie sehr sich die Haut durch die Behandlung verändern sollte.

Aber auch dies ist, meiner Erfahrung nach, von vielen Faktoren abhängig. So z.B.:

  • Entzündungswerte im Körper (oft sehr hoch durch den Verzehr von Omega 6-lastigen Ölen, wie Raps- oder Sonnenblumenöl)
  • Ernährung (Fast Food wie Zucker, Pizza, Pasta, Pommes, Margarine, Transfette etc.)
  • Medikamenteneinnahme
  • Erkrankungen (Allergien, Hautunverträglichkeiten, Hauterkrankungen usw.)
  • Bewegungsverhalten (sehr viel oder wenig Muskeltraining)
  • Verletzungen und Narbengewebe
  • Bewegungseinschränkungen
  • Strukturelle Balance
  • Emotionaler Anatomie
  • Verhärtungen/Verklebungen (Adhäsionen)

Auftreten kann also vieles. Subjektiv starker Schmerz ohne Hautrötungen (Petechien), aber auch subjektiv niedriger oder gar kein Schmerz mit sehr starken Hautverfärbungen von dunkelrot bis hin zu bläulichen Blutergüssen (Hämatomen).

In der Regel klingen diese Reaktionen auf das Schröpfen dann aber binnen 48-72 Stunden wieder ab.

Die Verfärbung kann also nicht immer als Indikator herangezogen werden, um zu beurteilen, was genau im Gewebe vor sich geht.

Aus meiner Erfahrung kann ich aber sagen, dass insbesondere Kraftsportler, die viel Zeit „am Eisen“ verbringen, zu vielen Bewegungseinschränkungen neigen, nicht zuletzt aufgrund von Adhäsionen.

Gleiches gilt aber für alle, die oft stark körperlich, aber auch monoton arbeiten. Also immer ähnliche/gleiche Bewegungsmuster haben.

Dadurch kommt es zu Stoffwechselabbauprodukten, die mitunter dazu beitragen, Adhäsionen zu erzeugen. Diese werden dann durch die farbliche Veränderung der Haut deutlich erkennbar.

Zudem bin ich der Meinung, dass sich gerade auch im Sehnen-Bereich (Muskelansatz-Bereich) für den erfahrenen Therapeuten am Klang erkennen lässt, ob und wie stark das Gewebe „verklebt“ ist.

Weichteilgewebe, das einen „knorpelig-kratzenden“ Ton bei der Behandlung von sich gibt, weist, meiner Expertise nach, eine tendenziell starke „Verfilzung“ bzw. „Verklebung“ auf und bedarf einer Behandlung, um dem beteiligten Gelenk wieder seinen optimalen Bewegungsradius zurückzugeben.

Cupping Kontraindikationen

Natürlich ist Cupping, wie jede andere Behandlungsmethode auch, kein Allheilmittel. Es gilt auch hier einige Kontraindikationen zu beachten.

Ich würde vom Cupping/Schröpfen abraten bei/an:

  • Frischen und/oder offenen Wunden
  • Unqualifiziertem Personal, das blutiges Schröpfen anwenden will
  • Brustwarzen
  • Augen
  • Geschlechtsteilen
  • After
  • Hautveränderungen wie Warzen, starken Leberflecken usw.
  • Starken Hauterkrankungen direkt am betroffenen Gewebe (z.B. Neurodermitis)
  • Etc.

Alternative/Ergänzung

Eine tolle Ergänzung zum BellaBambi multi sind übrigens die manuellen Cups! Diese gibt es ebenfalls in unterschiedlichen Stärken und Größen. Von “Sensitive” (Gelb), über “Regular” (Orange), bis hin zu “Intense” (Rot).

BellaBambi Cups (ohne Unterdruck), in unterschiedlichen Intensitäten, Quelle: Eigenes Foto.

Fazit/Conclusio BellaBambi multi

Das BellaBambi multi (affiliate link) ist für alle, die professionell Schröpfen wollen, meiner Expertise nach, eine echte Investition. Natürlich liegt es, im Vergleich zu herkömmlichen Cupping-Sets etwas höher im Preis, dafür bietet es aber ein deutlich größeres Anwendungsspektrum!

BellaBambi multi Unterdruckpumpe, samt Unterdruckschläuchen und Silikon-Saugglocken, Quelle: Eigenes Foto.

Durch die weichen Saugglocken aus Biosilikon in unterschiedlichen Größen kann man perfekt auch die Körperstellen bearbeiten, an denen das Schröpfen sonst vergleichsweise schwer fällt, wie etwa den Fingern, Zehen oder im Gesicht.

Die Cups von BellaBambi passen sich durch ihre Flexibilität perfekt der Haut an, sind einfach und schnell zu reinigen, was insbesondere den professionellen Einsatz in einer Praxis sehr komfortabel und schnell gestaltet.

Aber auch für Heimanwender ist diese Methode des Schröpfens gut geeignet. Wer nicht gleich mit einem BB multi beginnen möchte, dem empfehle ich mit einem der BellaBambi Starter-Sets loszulegen!

Cupping bzw. Schröpfen ist eine Jahrhunderte, wenn nicht gar Jahrtausende alte Behandlungsmethode, die selbst bei uns in Deutschland bereits seit mindestens dem 12. Jahrhundert bekannt ist.

In Therapie und Praxis haben die Dinge Bestand, die einfach, effektiv, jedem leicht zugänglich und kostengünstig sind. Schröpfen/Cupping ist so ein „Werkzeug“, mit dem die Gesundheit wieder ein Stück in die eigenen Hände gelegt werden kann.

Doch gute Dinge aus der Vergangenheit können durch modernes Wissen auch optimiert werden.

So geschehen durch die BellaBambi Silikon-Cups, Made in Germany! Für mich die deutlich bessere Alternative zu herkömmlichen Schröpfgefäßen aus Plastik oder Glas!

Solange einige Grundregeln und Kontraindikationen beachtet werden, stellt das Cupping wohl keine große Gefahr dar und man kann im Prinzip wenig falsch machen (von blutigem Schröpfen abgesehen!).

Wenn sich der geneigte Leser für eine Behandlung durch Cupping/Schröpfen interessiert, dann weise ich an dieser Stelle gerne auf die Kooperation mit meiner Naturheilpraxis hin.

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© HP Bernd Stößlein MBA in Sportmanagement


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Literatur

Schröpfen, Quelle: Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bde. in 32 Teilbänden. Leipzig 1854-1961. Quellenverzeichnis Leipzig 1971. Online-Version vom 17.12.2020, http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=DWB&mode=Vernetzung&lemid=GS17861#XGS17861, Zugriff v. 17.12.20.

Schröpfen, Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schr%C3%B6pfen, Zugriff v. 17.12.20.

Schmerzfrei durch Cupping, S. 19.

BellaBambi multi, Quelle: https://bellabambi.de/produkt/bellabambi-multi/, Zugriff v. 21.12.20.

Russell J.; Rovere A.: Cupping. In: American Cancer Society (Hrsg.): Complete Guide to Complementary and Alternative Cancer Therapies. 2. Auflage. 2009, ISBN 978-0-944235-71-3, S. 189–191.

Halswirbelsäulen (HWS)-Dekompression ist eine Methode, bei der man den Bereich zwischen den zervikalen Wirbelkörpern manuell vergrößern kann. Ein mögliches Problem für mangelnde Armkraft habe ich schon oft bei meinen Patienten und Klienten beobachtet.

Nicht selten tritt das Symptom „bizzelnder“ Hände auf. Kein Wunder, denn die Nerven im HWS-Bereich innervieren die oberen Extremitäten. In diesem Artikel gehe ich auf oftmals auftretende HWS-Symptomatiken ein und wie der geneigte Leser diese lindern oder gar beheben kann. Ich gebe einen Überblick über das Thema HWS, Nerven und den Zusammenhang der Kraft in unseren Armen.

Wie man seine Nackenmuskulatur kräftigen kann, darüber habe ich bereits in einem separaten Artikel berichtet.

Ebenfalls ausführlich dargestellt habe ich das Thema der Griffkraft, wie man diese messen kann und warum sie als Indikator für Übertraining herangezogen werden kann.

Des Weiteren gibt es einen sehr detaillierten Artikel meinerseits über die Inversion, zur Dekompressierung der übrigen Wirbelkörper.

Der vorliegende Artikel kann als Querverweis bzw. Ergänzung zu den erwähnten Blogartikeln angesehen werden und ergänzt den bereits von mir verfassten Lesestoff zu einem (noch) größeren Ganzen.

Halswirbelsäulen Dekompression

Halswirbelsäulen Dekompression: Wie in meinem Artikeln üblich, beginnen wir mit einem Überblick der Anatomie. Betrachten wir also zunächst die Halswirbelsäule ( im Bild Englisch mit „Spinal Column“ bezeichnet).

Quelle: Pixabay.

Wenn man in der Medizin von der Halswirbelsäule (HWS) spricht, dann sind damit die zervikalen Wirbelkörper gemeint, von C1 bis C7. Der erste Halswirbel wird als Atlas bezeichnet, der zweite als Axis.

Der Begriff zervical/cervical stammt von Lateinisch cervix = Hals (Becher et al., 1995).

Plexus brachialis – Das Armgeflecht

Wenn wir uns mit dem Thema der Nacken-Dekompression beschäftigen, dann kommen wir um den Plexus brachialis nicht herum.

Der Begriff Plexus brachialis setzt sich zusammen aus Lateinisch plectere = flechten und Lat. Brachium = Arm (Becher et al., 1995). Wörtlich übersetzt erhält man dadurch also: „Armgeflecht“.

Der Plexus brachialis, respektive das Armgeflecht, ist wichtig, weil es die gesamten oberen Extremitäten innerviert.

Die Wikipedia bietet eine schöne Zusammenfassung, welche ich der Einfachhalthalber an einigen Stellen gekürzt habe. Es steht geschrieben:

Der Plexus brachialis (…) ist ein Geflecht aus (…) Ästen der Spinalnerven der letzten vier Hals- und des ersten Brustsegments (C5–Th1). Beim Menschen sind auch kleinere Bündel des vierten Halswirbelsegmentes (C4) und des zweiten Brustwirbelsegmentes (Th2) an der Bildung des Plexus brachialis beteiligt. (…) Diese Spinalnerven vereinigen sich (…) zu drei Hauptstämmen (…) und anschließend zu mehreren, untereinander verbundenen Strängen (…). Diese Stränge treten(…) in die Achselgegend. Aus ihnen bilden sich wiederum Nerven, die durch den Faseraustausch im Plexus nun immer Anteile von mehreren (2–3) Spinalnerven besitzen. Diese Nerven innervieren die gesamte obere (…) Extremität sowie Teile der Brustwand.“ (Wikipedia, 2020).

Quelle: Henry Vandyke Carter und ein weiterer Urheber – Henry Grey (1918) Anatomy of the Human Body, Bartleby.com: Gray’s Anatomy, Tafel 808.

Wenn ein Athlet, ambitionierter Freizeitsportler oder auch jeder andere Probleme dabei  hat, die Muskeln in seinen Armen „anzusteuern“, dann kann dies auch daran liegen, dass es Komplikationen in dem Bereich der HWS gibt, die „nervlich“ für den  oder die entsprechend schwachen Muskeln verantwortlich sind.

Mehr dazu gleich, weiter unten, im Abschnitt der Dermatome.

Wie kann man die HWS behandeln?

Möglichkeiten zur Behandlung sind mannigfaltig und reichen von Selbstanwendung über professionelle manuelle Techniken (wie z.B. Chiropraktik, Gua Sha etc.) bis hin zur Operation.

Da diese, aus meiner Sicht, immer nur das allerletzte Mittel zur Wahl darstellt, werde ich mich in diesem Artikel auf nicht-operative Möglichkeiten der Halswirbelsäulen Dekompression beschränken.

An dieser Stelle sei betont, dass man im Bereich der HWS stets größte Sorgfalt walten lassen sollte!


Vor jeder Eigentherapie empfehle ich also stets einen Fachmann des Vertrauens aufzusuchen. Sei es ein Heilpraktiker, Physiotherapeut, Chiropraktiker, Arzt etc. Alleine aus dem Grund, da man viele manuelle Techniken nicht an sich selbst anwenden kann!

Was sich für mich bewährt hat und oft schon für wenige Euro (unter 30€) zu haben ist, ist ein aufblasbares Kissen, das um den Hals gelegt und aufgeblasen werden kann. Das System funktioniert wie bei einer Blutdruckmanschette.

Hierzu legt man sich das „Nackenkissen“ einfach um den Hals, schließt es an der Vorderseite mit Klettverschlüssen und kann es zur Traktion/Dekompression der HWS dann praktisch stufenlos aufpumpen, mit einer eingebauten Handpumpe (siehe Bilder).

Äquivalent zu einer manuell bedienbaren Blutdruckmanschette, kann man die Luft dann ganz einfach durch das Aufdrehen eines Ventil-Rädchens entweichen lassen.

Quelle: Eigenes Foto.

Wer also seinen Hals recken will, der sollte beim Anlegen etwas experimentieren, bis er seine optimale Haltung gefunden hat. Ich empfehle eine möglichst neutrale Haltung (Kopf gerade, mit Blick nach vorne).

Beim Aufpumpen würde ich langsam, behutsam und Schritt für Schritt vorgehen. Sich erst einmal an die Streckung/Traktion/Dekompression der HWS heranarbeiten.

Von Anwendung zu Anwendung kann die Höhe des Kissen sowie die Anwendungszeit dann intensiviert werden.

Angesichts der Tatsache, dass die meisten Menschen heutzutage unter einer zu schwachen Nackenmuskulatur (insbesondere der Streckmuskulatur) leiden, nicht ganz einfach.

Von Geburt an werden wir in Flexion (Beugung) geboren und unser modernes Leben fordert, haltungstechnisch, auch seinen Tribut.

Permanente Innenrotation der Schultern (Computerarbeit, aufs Smartphone starren, Autofahren etc.) führt dazu, dass sich der Kopf oft nach unten/vorne Richtung Sternum beugen muss.

Mittelfristig führt dies nicht selten zum sogenannten „Upper Cross Syndrome“, über das ich ebenfalls schon detailliert in meinem Artikel  über meinen Stehschreibtisch berichtet habe, sodass es an dieser Stelle nur der Vollständigkeit halber erwähnt sei.

Im Rahmen der vorliegenden Thematik empfehle ich ebenfalls meine Artikel:

Rehabilitation of the Spine

Brain Coach Performance

Aufgrund des permanenten “nach unten Sehens” kann es A: zu einer einseitigen Abnutzung der Wirbelkörper (Keilbildung) samt  Bandscheiben und B: zu einer Kompression/Quetschung der im Halsbereich verlaufenden Nerven kommen.

Gelegentlich kann es dann auch zu einer Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff kommen, weil der arterielle Zufluss eingeschränkt wird.

In Folge dessen kann es zu einem Phänomen namens „nitrosativem Stress“ kommen, der in Verbindung mit sogenannter „sekundärer Mitochondriopathie“ steht.

Diese Erkrankung, die sich insbesondere auf die Mitochondrien (Kraftwerke unserer Zellen) auswirkt, wird sehr oft auch durch eine Fehlstellung der ersten beiden Halswirbel (mit)verursacht. Halswirbelsäulen Dekompression ist also ein wichtiges, aber all zu oft noch übersehenes Thema.

Dermatome und deine Arme

Wie weiter oben bereits beschrieben, liegt es am Plexus brachialis, ob und wie stark die Muskeln unserer Arme innerviert bzw. „angesteuert“ werden können. Man kann sich dieses komplexe Phänomen ganz einfach vorstellen, wie Überland-Stromleitungen.

Die Stromleitungen sind an dieser Stelle unsere Nerven(bahnen). Diese entspringen einer größeren Verteilerstation/Traffohäuschen (= Plexus brachialis). Dieses wiederum hat seinen Ursprung aus dem „Hauptkabel/Überland-Starkstromleitung“ (= Rückenmark).

Der Strom läuft also von einem Hauptkabel (=Rückenmark) in eine Verteilerstation/Traffohäuschen (= Plexus brachialis) und von dort weiter an die einzelnen Haushalte (= Muskeln) in den Armen.

Kommt nicht ausreichend Strom in den Haushalten (=Muskeln) an, dann kann dies an einer (oder mehreren) beschädigten Leitungen (= Nerven) liegen.

Damit der Strom ohne Behinderung fließen kann, ist es also vonnöten, dafür zu sorgen, dass nirgends Blockaden entstehen und/oder diese, soweit vorhanden, zu beseitigen.

Welcher Bereich der Wirbelsäule, respektive der dort aus dem Rückenmark entspringenden Nerven welche Körperbereich „innervieren“ (also in unserem Beispiel mit Strom versorgen) kann man anhand sogenannter Dermatome grundsätzlich relativ genau ablesen.

Quelle: Ralf Stephan (mailto:ralf@ark.in-berlin.de) – http://www.ark.in-berlin.de/senszonen.svgz (https://web.archive.org/web/20080525104214/www.ark.in-berlin.de/neuropics.html).

Wichtig: Die in diesem Schaubild dargestellten Dermatome sind nicht 100% präzise und können von den Tatsächlichen, in Hinblick auf Präzision und Lokalisierung, abweichen!

Das Bild soll dem geneigten Leser lediglich grafisch vor Augen führen, welche Bereiche der HWS (C2-C8) welche Bereiche der Arme nerval versorgen.

In den Händen/Fingern sind das dann: C 6, C 7 und C 8!

Interessant finde ich Dermatome schon alleine deswegen, weil diese aufzeigen, dass dort, wo es manchmal schmerzt, „zwickt oder zwackt“, nicht zwangsläufig auch die entsprechende Ursache zu finden ist!

Ähnlich funktioniert es auch in einem Automobil. Wenn im Tacho ein Warnlämpchen aufleuchtet, dann gibt dieses lediglich einen Status wieder und ist nicht selbst für eine Fehlfunktion verantwortlich.

Trainings-Tipps – A blast from the past

Von meinem Mentor, Charles R. Poliquin, alias „Strength Sensei“ (R.I.P.) hatte ich damals gelernt, direkt vor einer Übung (insbesondere der Arme) die HWS zu dekompressieren, um mehr Gewicht bewegen zu können.

Charles war der Meinung, dass mangelnde Armkraft ihren Ursprung oft in einem zu sehr gestauchten HWS-Bereich hat.

Fazit/Conclusio – Halswirbelsäulen Dekompression

Aufgrund der Tatsache, dass mein Instagram-Beitrag bezüglich der HWS-Dekompression so reges Interesse geweckt hatte, entschloss ich mich nun doch, einen kleinen, aber hoffentlich dennoch feinen, Artikel darüber zu schreiben.

Für einen Instagram-Beitrag war das Thema zu komplex, für einen kompletten 2500 Wörter-Artikel, in Anbetracht meiner zahlreichen bereits vorhandenen Artikel zum Thema, wohl etwas zu kurz.

Deshalb, an dieser Stelle, zwar ein etwas kürzerer, aber ergänzender Artikel in Sachen Dekompression. Insbesondere in Bezug zu meinem Artikel über die Inversion.

Abschließend sei noch einmal betont, dass die HWS kein Spielzeug ist! Vor einer Behandlung/Therapie sollte ein medizinischer Experte aufgesucht werden.

Gerne kann dies in meiner Heilpraktiker-Praxis geschehen. Bei Interesse einfach einen Termin vereinbaren, unter: info@heilpraktiker-stoesslein.de

Wer danach auch zu Hause seine HWS dekompressieren möchte, der braucht sich dafür nicht gleich in Unkosten stürzen. Einige Geräte sind auf amazon schon für unter 30€ zu haben.

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© HP Bernd Stößlein MBA in Sportmanagement


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Literatur

Lateinisch-griechischer Wortschatz in der Medizin, S. 49.

Lateinisch-griechischer Wortschatz in der Medizin, S. 55.

Lateinisch-griechischer Wortschatz in der Medizin, S. 173

Plexus brachialis, Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Plexus_brachialis, Zugriff v. 10.12.20.