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Handkraft messen – sinnvoller Vitalparameter oder nur spinnerte Spielerei? Dieser Artikel widmet sich der Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Erhebung und Interpretation von Daten mittels Handdynamometer.

Wir werfen einen Blick auf meine Messergebnisse aus der täglichen Praxis und auf Ergebnisse der internationaler Studienlage.

Des Weiteren zeige ich eine ganz praktische Messmethode zur Ermittlung der Griffkraft mittels hydraulischem Handdynamometer (Handkraftmesser) von Baseline® bzw. 3B Scientific und Interpretationsmöglichkeiten dieser gewonnenen Daten für die eigene Trainingsplanung.

Warum man seine Griffkraft messen sollte

Natürlich drängt sich einem sofort die Frage auf, warum man denn überhaupt seine Griffkraft bzw. Handkraft messen sollte. Aus Jux und Tollerei oder gibt es dafür auch wissenschaftlich fundierte Hintergründe? Meine ganz eigene Antwort lautet: sowohl als auch!

Viele Sportler, die regelmäßig „ans Eisen“ gehen, haben sicher keine Ahnung, wie stark ihre Griffkraft ist, geschweige denn, ob eine Diskrepanz zwischen dem starken und dem schwächeren Arm sich auch auf die Handkraft auswirkt.

Jetzt höre ich wieder viele „Eisenbeißer“ argumentieren, dass die Messung der Griffkraft/Handkraft unerheblich sei…doch ist dem wirklich so?

Betrachten wir einmal, was Griffkraft/Handkraft denn überhaupt ist. Der Begrifflichkeit nach die Menge an Kraft, die eine Hand bzw. der dadurch entstehende Griff aufbringen kann.

Klingt nicht besonders spannend? Mitnichten!

Aus meiner Sicht, ist dies sogar DER alles entscheidende Faktor, wenn es um das Training mit Gewichten geht. DER Parameter, der immer wichtiger wird, je höher die zu bewegende Last wird, respektive je höher die Trainingsintensität ist (in Relation zum 1RM).

Das 1 RM = „one repetition maximum“, also ein Gewicht, welches mit korrekter Übungsausführung einmal über einen vollen Bewegungsradius bewegt werden kann.

Die Griffkraft/Handkraft ist also der „Ort“, an dem die Hand mit der zu bewegenden Last in Kontakt kommt. Demnach entscheidet die Stärke des „Zupackens“ also darüber, ob z.B. eine Hantelstange vom Boden aufgehoben werden kann oder nicht.

Hand- respektive Griffkraft ist das „Nadelöhr“ bzw. die berühmte „schwächste Kette im Kraft-Glied“. Man stelle sich vor, man hätte eine starke Rückenmuskulatur, mit der man in der Lage wäre, sein komplettes Körpergewicht hochzuziehen (z.B. für einen Klimmzug).

Die Kraft der Rückenmuskulatur muss sich aber der Griffkraft unterordnen. Denn wer nicht in der Lage ist, seine Hände ausreichend lange schließen zu können, um sich für einen Klimmzug hochzuziehen, dem nützt auch eine starke Rückenmuskulatur wenig!

Worüber gibt die Handkraft Aussage?

Interessanterweise ist die Griffkraft nicht nur für Kraftsportler von Interesse! Denn die Studienlage ist in Bezug auf die Nützlichkeit der Handkraft sehr einheitlich.

So kommt eine Studie aus dem Jahr 2018 zu dem Ergebnis, dass:

Eine höhere Griffstärke war mit einer Reihe von Gesundheitsergebnissen und einer verbesserten Vorhersage eines bürobasierten Risikoscores verbunden“ (Celis-Morales et al., 2018)

In dieser Studie (Associations of grip strength with cardiovascular, respiratory, and cancer outcomes and all cause mortality: prospective cohort study of half a million UK Biobank participants) wurde der Zusammenhang der Griffstärke mit der krankheitsspezifischen Inzidenz und Mortalität untersucht, sowie der Frage nachgegangen, ob die Griffstärke die Vorhersagefähigkeit eines etablierten bürobasierten Risikoscores verbessert. Untersucht wurden 502293 Probanden!

Eine andere Untersuchung (Grip Strength: An Indespensible  Biomarker for Older Adults) widmete sich der Frage, inwiefern die Griffkraft sich als aussagekräftiger Parameter über die allgemeine „Gesundheit“ älterer Menschen erweisen könnte.

Das Ergebnis:

Folglich kann die routinemäßige Verwendung der Griffstärke als eigenständige Messung oder als Bestandteil einer kleinen Messbatterie zur Identifizierung älterer Erwachsener empfohlen werden, bei denen das Risiko eines schlechten Gesundheitszustands besteht“ (Bohannon, 2019).

Dieser Studie zufolge eignet sich die Ermittlung der Handkraft also, um den Gesundheitszustand älterer Erwachsener einzuschätzen!

Ist die Griffstärke ein Prädiktor für die Gesamtmuskelkraft bei gesunden Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen? Diese gleichnamige Studie kam zu folgendem Ergebnis:

Die Griffstärke hängt mit der Gesamtmuskelkraft zusammen. Dies weist im klinischen Umfeld darauf hin, dass die Griffstärke als Hilfsmittel verwendet werden kann, um schnell einen Hinweis auf die allgemeine Muskelkraft einer Person zu erhalten. Die entwickelten Referenzdiagramme eignen sich zur Bewertung der Muskelkraft bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in klinischen und Forschungsumgebungen.“ (Wind et al., 2010).

Doch damit nicht genug! Studien, die sich mit der Messung und Aussagekraft der Griffkraft geben gibt es zu Hauf!

So ergab eine Studie aus dem Jahr 2016 z.B.:

„(…) handgrip strength, may be a better tool to capture conceptual concomitant health, which may be a simple, inexpensive, and easy-to-use tool when targeting cardiovascular health in public health level” (Lee et al., 2016).

Zu Deutsch „ Die Stärke des Handgriffs kann ein besseres Instrument zur Erfassung der konzeptionellen Begleitgesundheit sein. Dies kann ein einfaches, kostengünstiges und benutzerfreundliches Instrument sein, wenn es um die kardiovaskuläre Gesundheit im Bereich der öffentlichen Gesundheit geht“

Diese Studie aus Taiwan trug den Titel: „Die relative Handgriffstärke ist ein einfacher Indikator für das kardiometabolische Risiko bei Menschen mittleren Alters und älteren Menschen: Eine landesweite bevölkerungsbezogene Studie in Taiwan

Eine weitere Studie zu diesem Thema (Grip Strength Is Associated with Longitudinal Health Maintenance and Improvement in Adolescents) kam zu der Erkenntnis:

Greater NGS is associated with longitudinal health maintenance and health improvements in adolescents. Low NGS could be used as a prognostic indicator of cardiometabolic risk and to identify adolescents who would benefit most from lifestyle interventions to improve muscular fitness.“ (Peterson et al., 2018).

Die in dieser Studie genutzte Abkürzung „NGS“ steht für „ normalized grip strength“, also auf Deutsch: „normalisierte Griffkraft“.  Das Ergebnis dieser recht aktuellen Studie aus dem Jahr 2018 lautet also:

Ein größerer NGS-Wert ist mit der Erhaltung der Gesundheit in Längsrichtung und der Verbesserung der Gesundheit bei Jugendlichen verbunden. Ein niedriger NGS-Wert könnte als prognostischer Indikator für das kardiometabolische Risiko und zur Identifizierung von Jugendlichen verwendet werden, die am meisten von Lebensstilinterventionen zur Verbesserung der Muskelfitness profitieren würden.“

Die Ergebnisse all dieser Studien sind relativ aktuell. So kommt eine weitere Studie aus dem Jahr 2017 (Initial level and rate of change in grip strength predict all-cause mortality in very old adults) zu folgendem Resultat:

Ein höherer GS-Ausgangswert und ein Anstieg der GS um 5 Jahre schützten die Mortalität, während ein Rückgang der GS mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko im Alter von über 9,6 Jahren, insbesondere bei Frauen, verbunden war. Diese Ergebnisse tragen zur biologischen und klinischen Bedeutung von GS als starker Prädiktor für das langfristige Überleben im späten Leben bei.“ (Granic et al., 2017).

Aus dem Englisch übersetzt: „(…) higher baseline GS and 5-year increase in GS were protective of mortality, whilst GS decline was associated with an increased risk of mortality in the very old over 9.6 years, especially in women. These results add to the biological and clinical importance of GS as a powerful predictor of long-term survival in late life.“ (Granic et al., 2017).

GS steht in dieser Studie für „grip strength“ also „Griffkraft“.

Diesen Studien zufolge kann die Griffkraft also als Indikator herangezogen werden, um Aussagen über den Gesundheitszustand zu treffen. Kann die Handkraft vielleicht auch mit der Gesundheit des Gehirns zusammenhängen?

Genau dieser Frage ging ein Neurobiologe 2018 nach! Titel der Studie: Get a grip: individual variations in grip strength are a marker of brain health.

Carson kam zu dem Ergebnis, dass:

Die engen und allgegenwärtigen Beziehungen zwischen altersbedingten Rückgängen der maximalen Griffstärke und Ausdruck kognitiver Dysfunktion können daher im Hinblick auf die konvergente funktionelle und strukturelle Vermittlung kognitiver und motorischer Prozesse durch das menschliche Gehirn verstanden werden. Im Zusammenhang mit dem Altern ist die maximale Griffstärke ein diskriminierendes Maß für die neurologische Funktion und die Gesundheit des Gehirns.“ (Carson, 2018).

Eine weitere Studie aus dem Jahr 2018, die den Zusammenhang von Griffkraft (GS = grip strength), Herzkreislauf-Fitness (CRF = cardiorespiratory fitness) und der allgemeinen Sterblichkeitsrisiko (mortality risk) untersuchte, fand Folgendes heraus:

CRF und GS sind beide unabhängige Prädiktoren für die Mortalität. Die Verbesserung von CRF und Muskelkraft gemeinsam, im Gegensatz zur einzelnen Optimierung allein kann die effektivste Verhaltensstrategie sein, um das Gesamtmortalitäts- und kardiovaskuläre Mortalitätsrisiko zu verringern.“ (Youngwon, 2018).

Ist Griffkraft ein sinnvoller Marker für Gebrechlichkeit/Schwäche? Dieser Frage ging die gleichnamige Studie aus dem Jahr 2003 nach.

Syddal et al. kamen zu der Erkenntnis, dass: „Die Griffstärke war mit mehr Gebrechlichkeitsmarkern als dem chronologischen Alter innerhalb des untersuchten engen Altersbereichs verbunden. Die Griffstärke kann sich für ältere Menschen ähnlichen Alters als nützlicher als die alleinige chronologische Gebrechlichkeit erweisen. Die Gültigkeit in einer klinischen Umgebung muss getestet werden.“ (Syddal et al., 2003).

Man sieht also, dass zahlreiche Studien zum Thema der Sinnhaftigkeit und Aussagekräftigkeit der Griffkraftmessung existieren.

Dieser Artikel erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Wer mehr Studien lesen möchte, sollte einfach im Internet z.B. nach den Schlagworten: Griffkraftmessung, Handkraftmessung, grip strength measurement etc. suchen.

Womit kann man Griffkraft messen?

Die Griffkraft misst man am besten mit einem sogenannten Handdynamometer, respektive einem Handkraftmesser. Doch Achtung! Hier gibt es billige und Profimodelle!

Ich empfehle nur den Gebrauch von hydraulischen Messinstrumenten, wie denen von Baseline®! Hier würde ich auch die Modelle mit digitaler Anzeige bevorzugen, weil ich diese für exakter erachte als Analoge.

Diese Messinstrumente findet man bei 3B Scientific (Werbung).

Wer sich selbst kein Messgerät zulegen will, der kann gerne bei mir einen Termin zur professionellen Ermittlung seiner Griffkraft vereinbaren.

Dies kann im Rahmen meiner Tätigkeit als Heilpraktiker oder Personal-Trainer/Strength Coach stattfinden (info@bernd-stoesslein.de).

Der Begriff Dynamo/meter setzt sich übrigens zusammen aus Griechisch dynamis = Vermögen, Kraft, Fähigkeit, Geschicklichkeit, Macht; und Griechisch metron = Maß, Maßstab; respektive dem Suffix -meter = -messer, -messgerät (Becher et al., 1995).

Ein Hand/dynamo/meter ist also wörtlich übersetzt ein „Hand/kraft/messer“.

Ein sehr gutes Buch, das sich ausschließlich dem Thema der Griffkraft widmet ist “Mastery of Hand Strength”:

Wie messe ich meine Griffkraft?

Wie man seine Griffkraft am besten misst, habe ich von meinem Mentor Charles R. Poliquin (R.I.P.) alias „Strength Sensei“ gelernt. Charles empfahl, dass man zuerst einen Durchschnittswert seiner aktuellen Griffkraft ermitteln sollte. Für die linke und rechte Hand.

Dazu empfahl er, gleich morgens, nach dem Aufstehen (wenn man noch vergleichsweise schwach ist) mit dem Messen zu beginnen.

Dafür stellt man sich hin (da das zentrale Nervensystem [ZNS] im Stehen mehr Kraft abrufen kann als im Sitzen) und beginnt mit der dominanten (stärkeren) Hand.

Wer mit Rechts beginnt, der stellt sein rechtes Bein leicht zurück und hält den Handdynamometer mit ausgestrecktem Arm senkrecht in einer Linie über den Kopf.

Anschließen drückt man den Griff des Messgerätes so fest zusammen, wie irgend möglich und senkt dabei den Arm langsam, bis er wieder neben der Hüfte hängt. Die Griffkraft sollte (laut Charles) am größten sein, wenn der Arm sich in einem 90°-Winkel/parallel zum Boden befindet.

Im Anschluss wiederholt man den Vorgang mit dem anderen Arm. Dies kann man nun für ein oder zwei Wochen täglich ausführen, am besten, wenn man sich in einer Trainingsphase in der man keine maximalen oder submaximalen Gewichte bewegt.

Wie sind die ermittelten Ergebnisse zu interpretieren?

Nun, Charles war der Meinung, dass bei Überlastung und unzureichender Erholung sowie in der Anfangsphase des Übertrainings die Werte einer morgendlichen Handkraftmessung sinken würden.

Insbesondere, wenn das Messergebnis um zwei Kilo oder mehr pro Hand sinkt, wäre eine ausreichende Erholung vom letzten Training nicht in ausreichender Form gegeben!

Unter dem Gesichtspunkt des gesamten Energiehaushaltes geht es einem vielleicht ganz gut, das ZNS hingegen ist dann (noch) nicht ausreichend erholt.

Wenn die morgendliche Messung hingegen 2 oder gar 4 kg mehr anzeigt, dann ist das ZNS ausreichend erholt und (im Falle von + 4kg) ein gutes Anzeichen, um an diesem Tag eine neue Bestleistung im Training zu erzielen!

Wer mal unter seinem Durchschnittswert liegt, der braucht sein Training an diesem Tag nicht komplett abzubrechen, sollte dann aber überlegen, mit wie viel Intensität und Volumen er trainieren möchte, um nicht noch weiter in einen Zustand des Übertrainings zu geraten!

Ermittelte Vergleichswerte für Alter und Geschlecht?

Ergänzend zu Charles Ansatz möchte ich erwähnen, dass die Griffkraft, aus meiner Sicht, insbesondere durch den Faktor Schlaf beeinflusst werden kann. Der Schlaf, aber auch andere Einflussfaktoren können sich auf die Regeneration und damit letztlich natürlich auch die Griffkraft auswirken.

Hierzu gehören z.B. die Ernährung, der Konsum von Nahrungsergänzungsmitteln, der allgemeine Gesundheitszustand, Stresslevel des Alltags, aber auch die Uhrzeit, zu der die Griffkraft ermittelt wird (siehe Messprotokoll) sowie andere Faktoren.

So ist meine Griffkraft am Nachmittag (gegen 15 Uhr) z.B. deutlich höher (bis zu +10kg) als direkt nach dem Aufstehen. Zur Ermittlung eines Durchschnittswertes, anhand dessen man dann, wie oben beschrieben, ableiten kann, ob man an diesem Tag trainiert oder nicht, spielt dies eine untergeordnete Rollen.

Es kann aber ein Indikator dafür sein, zu welcher Uhrzeit man idealerweise trainieren sollte. So ergänze ich weiterhin zu Charles Empfehlungen, dass – aus meiner Sicht – das ZNS auch erstmal „erwachen“ muss.

Wer in der ersten Stunde nach dem Aufstehen direkt trainieren geht, der bringt sich also womöglich um Kraft und damit um neue Rekorde beim Training. Sinnvoller wäre es demnach z.B. direkt nach dem Aufwachen die Griffkraft zu ermitteln und dann eine Stunde später und erneut eine Stunde später usw.

Dies kann beliebig oft am Tag durchgeführt werden, um zu ermitteln, wann man (im Durchschnitt) tendenziell die stärkste Griffkraft besitzt. Zu jener Zeit ist das ZNS dann höchstwahrscheinlich maximal leistungsfähig.

Diese, nennen wir sie spaßeshalber mal „magische Uhrzeit“, ist dann natürlich wieder abhängig von der Anzahl an geschlafenen Stunden (+ Qualität des Schlafes!) und wann man am Vortag zu Bett gegangen ist.

Es geht also nicht um eine absolute Uhrzeit, sondern vielmehr um die Zeit, die individuell, nach dem Aufstehen vergangen ist.

So kann jeder für sich ermitteln, wie viele Stunden nach dem Aufstehen er nun am stärksten ist und, sofern es sein (Berufs)Alltag erlaubt, zu jener Stunde trainieren.

Nachfolgende Tabelle zeigt (m)ein Messprotokoll über 15 Tage hinweg.

Wenn du deine eigene Griffkraft ermittelt hast, kannst du diese einordnen, indem du einen Blick auf die Richtwerte der Handkraft wirfst. Diese stammen aus einer Studie, die von Nadia Steiber durchgeführt wurde.

Hier wurden über 30 Jahre hinweg knapp 12.000 (11.790) Probanden getestet und deren Ergebnisse ausgewertet. Das Alter der Teilnehmer lag zwischen 17 und 90 Jahren!

Der Titel: „Strong or Weak Handgrip? Normative Reference Values for the German Population across the Life Course Stratified by Sex, Age, and Body Height

Dort heißt es u.a.:

Handgrip strength is an important biomarker of healthy ageing and a powerful predictor of future morbidity and mortality both in younger and older populations. Therefore, the measurement of handgrip strength is increasingly used as a simple but efficient screening tool for health vulnerability.“ (Steiber, 2016).

Zu Deutsch:

Die Handgriffstärke ist ein wichtiger Biomarker für gesundes Altern und ein starker Prädiktor für die zukünftige Morbidität und Mortalität sowohl in jüngeren als auch in älteren Populationen. Daher wird die Messung der Handgriffstärke zunehmend als einfaches, aber effizientes Screening-Tool für gesundheitliche Anfälligkeiten eingesetzt.“

Mehr Griffkraft durch Rotlicht?

Eine recht aktuelle Studie aus dem Jahr 2017 an 54 Probanden, die vor dem Griffkrafttraining eine Rotlichtanwendung erhielten, zeigte, dass nach vier Wochen ein Griffkraftzuwachs verzeichnet werden konnte.

Mehr dazu erfährst du in meinem Artikel: Was kann das NorahLux® Lumnia?

Fazit/Conclusio

Es bleibt stets die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Unternehmung/Tätigkeit. Gleiches gilt natürlich auch für das Erfassen der Griffkraft/Handkraft.

Für wen ist die Messung, aus meiner Sicht, sinnvoll? Definitiv für alle, die mindestens „professionelle Hobbyathleten“ sind.

Die Griffkraftanalyse mittels Handdynamometer bietet die Möglichkeit, einer schnellen und einfachen Messmethode, um zu ermitteln, ob man sich bereits ausreichend vom Training regeneriert hat oder Gefahr läuft, in einen Zustand des Übertrainings zu geraten.

Mittels hochwertigem Messgerät erlangt man also in Sekundenschnelle reproduzierbare und valide Messergebnisse. Hierzu empfehle ich ein digitales Handdynamometer von Baseline® zu nutzen. Dieses kann bei 3B Scientific (Werbung) bezogen werden.

Die internationale Studienlage in Bezug auf den Einsatz der Handkraftmessung ist relativ einseitig, und zwar recht einseitig positiv!

So scheint die Evaluierung der Griffkraft bei weitem nicht nur im Bereich des Sportes Anwendung zu finden, sondern greift, im wahrsten Sinne des Wortes, auch zu, bei der Beurteilung von allgemeinen gesundheitsbezogenen Parametern.

Es darf die Griffkraft, aus meiner Sicht, durchaus als aussagekräftiger Vitalparameter genannt werden, eventuell in einem „Atemzug“ mit Blutdruck, Puls oder z.B. der peripheren Sauerstoffsättigung.

Ich nutze die Griffkraftmessung sowohl im Rahmen meiner Tätigkeit als Heilpraktiker als auch zur Trainingssteuerung meiner Personal-Training Klienten.

Wenn du dich für eine hochprofessionelle Trainingsbetreuung interessierst oder einen (Sport)Heilpraktiker suchst, der deine „Sport-Sprache“ spricht, dann schreibe mir eine E-Mail an:

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© HP Bernd Stößlein MBA in Sportmanagement


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Literatur

Bohannon RW. Grip Strength: An Indispensable Biomarker for Older Adults. Clinical Interventions in Aging 201914, 1681–1691.

Carson, R. G. Get a Grip: Individual Variations in Grip Strength Are a Marker of Brain Health. Neurobiology of Aging 201871, 189–222 DOI: 10.1016/j.neurobiolaging.2018.07.023.

Celis-Morales CA; Welsh P; Lyall DM; Steell L; Petermann F; Anderson J; Iliodromiti S; Sillars A; Graham N; Mackay DF; et al. Associations of Grip Strength with Cardiovascular, Respiratory, and Cancer Outcomes and All Cause Mortality: Prospective Cohort Study of Half a Million Uk Biobank Participants. Bmj (clinical Research Ed.) 2018361, 1651 DOI: 10.1136/bmj.k1651.

Granic A; Davies K; Jagger C; M Dodds R; Kirkwood TBL; Sayer AA. Initial Level and Rate of Change in Grip Strength Predict All-Cause Mortality in Very Old Adults. Age and Ageing 201746 (6), 970–976 DOI: 10.1093/ageing/afx087.

Kim, Y.; White, T.; Wijndaele, K.; Westgate, K.; Sharp, S. J.; Helge, J. W.; Wareham, N. J.; Brage, S. The Combination of Cardiorespiratory Fitness and Muscle Strength, and Mortality Risk. European Journal of Epidemiology : The Official Journal of the European Epidemiology Federation 201833 (10), 953–964 DOI: 10.1007/s10654-018-0384-x.

Lateinisch-griechischer Wortschatz in der Medizin, S. 135.

Lateinisch-griechischer Wortschatz in der Medizin, S. 72.

Lee WJ; Peng LN; Chiou ST; Chen LK. Relative Handgrip Strength Is a Simple Indicator of Cardiometabolic Risk among Middle-Aged and Older People: A Nationwide Population-Based Study in Taiwan. Plos One 201611 (8), 0160876 DOI: 10.1371/journal.pone.0160876.

Nadia Steiber. Strong or Weak Handgrip? Normative Reference Values for the German Population Across the Life Course Stratified by Sex, Age, and Body Height. Plos One 201611 (10) DOI: 10.1371/journal.pone.0163917.

Peterson MD; Gordon PM; Smeding S; Visich P. Grip Strength Is Associated with Longitudinal Health Maintenance and Improvement in Adolescents. The Journal of Pediatrics 2018202, 226–230 DOI: 10.1016/j.jpeds.2018.07.020.

Syddall, H.; Cooper, C.; Martin, F.; Briggs, R.; Aihie Sayer, A. Is Grip Strength a Useful Single Marker of Frailty? Age and Ageing 200332 (6), 650–656.

Wind, A. E.; Takken, T.; Helders, P. J.; Engelbert, R. H. Is Grip Strength a Predictor for Total Muscle Strength in Healthy Children, Adolescents, and Young Adults? European Journal of Pediatrics 2010169 (3), 281–287.

Weiß-orange Männchen: Pixabay.

In diesem Artikel zeige ich dir eine Auswahl meiner speziellen Langhanteln und wette, dass mindestens eine dabei ist, die du noch nie gesehen bzw. damit trainiert hast! Die aufgelisteten Langhanteln befinden sich in einer willkürlichen Reihenfolge.

Mit einer qualitativ hochwertigen, geraden „olympischen Langhantel“ – wie man sie in den allermeisten Studios findet – kann man zwar bereits eine Vielzahl von Übungen ausführen, wer aber etwas Abwechslung in sein Training bringen möchte, sich z.B. in einer Rehabilitationsphase befindet oder womöglich in seiner Beweglichkeit eingeschränkt ist, der kann mit speziellen Langhanteln sein Training optimieren bzw. individualisieren.

Ich zeige dir eine Auswahl spezieller Langhanteln, die wir im BSPT-Studio verwenden, und ich kommentiere was mir an ihnen gefällt und was nicht.

Rabatt: Wenn du dich für einige der aufgelisteten Hanteln interessierst und diese im Mega Fitness-Shop erhältlich sind (entsprechende Produkte sind verlinkt), dann schreibe mir eine Mail an: info@bernd-stoesslein.de, um einen exklusiven Rabattcode zu erhalten.

Im Artikel erwähne ich einige Fachbegriffe wie „supiniert“, „porniert“ oder z.B. „neutrale“ Griffposition. Wenn du dich mit diesen oder anderen Fachbegriffen noch nicht so gut auskennst, dann kannst du mehr in meinen Artikeln darüber nachlesen „Gym-Deutsch; Deutsch-Gym: Was bedeutet was im Fitnessstudio Teil Iund Teil II.

Tsunami Barbell – Level 3 Tsunami Bar

Tsunami Bar – hier ist der Name Programm. Denn ähnlich einer riesigen Welle aus dem Ozean bäumt sich auch diese spezielle Langhantel auf, um anschließend zu oszillieren. Durch das extreme Hin- und Herschwingen entsteht viel kinetische Energie bzw. Bewegungsenergie.

Dadurch wird das zentrale Nervensystem des Körpers mit einem ganz neuen Stimulus konfrontiert und gezwungen, sich dem neuen Bewegungsablauf bei bereits bekannten Übungen anzupassen.

Somit wird ein neuer bzw. anderer Reiz gesetzt. Dadurch, dass diese Langhantel sich so extrem biegen lässt, kann zwar – im Vergleich zu einer herkömmlichen geraden Langhantel –weniger Gesamtgewicht genutzt werden , doch der Stimulus auf die Muskulatur kann jedoch  um ein vielfaches höher bzw. anders sein, wodurch das Training (z.B. in Rehabilitationsphasen) für Gelenke und Sehnen- und Bandstrukturen schonender gestaltet werden kann.

Die Tsunami Bar [Werbung, unbezhalt] gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen und Stärken. Im BSPT-Studio nutzen wir die „Level 3“ Bar, die ursprüngliche Tsunami Bar.  Diese ist pro Seite bis 135 lbs (ca. 60kg) belastbar.

Mehr Infos zur Tsunami Bar erfährst du in meinem Video:

Vorteile:

  • Alleinstellungsmerkmal (Effekt kann nicht durch andere Stangen imitiert werden)
  • Sehr leicht (kann einfach verstaut und transportiert werden)
  • Hoher Trainingsreiz trotz submaximaler Gewichte möglich
  • Hoher Trainingskomfort insbesondere bei Kniebeugen (da sich die Stange biegt und somit die Auflagefläche im Nacken optimiert)

Nachteile:

  • vergleichsweise hohe Investitionskosten (725€ für die Level 3 Bar)
  • alleine recht umständlich zu be- und entladen.
  • Sollte nur mit den mitgelieferten Croc-Lock®-Verschlüssen genutzt werden
  • Eher für erfahrene Trainierende geeignet

Fazit:

Die Tsunami Bar® ist sicher ein absoluter Exot unter den Langhanteln und in 0815 „Drehkreuz-Fitnessstudios“ wohl eher nicht zu finden.

Da ich im BSPT-Studio in Kulmbach aber den Anspruch habe, nur die besten Sachen und das beste Know-How anzubieten, findest du hier natürlich auch eine Tsunami-Bar für dein Training und deinen konstanten Fortschritt bzw. Erfolg.

Infos zu professionellem Coaching (online und offline) findest du hier.

BandBell – Earth Quake Bar

Die BandBell Earth Quake Bar [Werbung, unbezahlt] – in Gebrauch mit Powerbändern an denen die Gewichte befestigt werden – ist wohl DIE Langhantel, die die größte Oszillation erzeugt. Die Idee dahinter ist es, maximale Muskelbelastung durch möglichst geringes Trainingsgewicht zu erreichen.

Hier handelt es sich um das gleiche Prinzip wie bei der Tsunami Bar, allerdings in einer Bewegung der Stange in weit höheren Dimensionen! Aber auch hier handelt es sich also „kinetisches Training“. Obgleich dies keine Übung für Trainingsanfänger ist, bietet diese spezielle Langhantel grundsätzlich ein sehr breites Anwendungsspektrum.

Und dies gilt entweder für erfahrenere Athleten/Trainierende aber auch für Personen, die sich nach Operationen/Verletzungen in Rehabilitationsphasen befinden.

Eine weitere Besonderheit dieser Stange liegt in den Scheibenaufnahmen. Diese gibt es im Prinzip nämlich nicht, sondern es gibt nur Vorrichtungen an denen man die bereits erwähnten „Powerbänder“ anbringen kann.

Schrägbankdrücken mit BAMBOO BENCH® und BandBell Earthquake Bar.

Die Trainingsgewichte baumeln dann an der Langhantel (siehe Bilder) und dies erzeugt was die beschriebene Oszillation.

Dieses „setup“ mit Zusatzgewichten, die hängend an der Earthquake Bar befestigt werden könnten auch zu mehr Muskelfaserrekrutierung führen, da das Gehirn bzw. das zentrale Nervensystem einen neuen Bewegungsablauf erlernen muss.

Herabhängende Bänder mit Zusatzgewichten machen – was der Name schon vermuten lässt – es werden Gewichtsscheiben eben nicht auf herkömmliche Art und Weise auf die Hantelaufnamen gesteckt, sondern mittels Widerstandsbändern an den Hantelstangen befestigt und hängen dann daran herab.

Mit dieser Technik, kannst du – wie bei anderen speziellen Stangen – den Massenschwerpunkt des zu bewegenden Gewichts optimieren, indem du es näher an die jeweilige Drehachse (Gelenk) bringst, um so ein besseres „Drehmoment“ zu erzielen.

Wie du Bänder (Powerbands) gewinnbringend in dein Training integrieren kannst, erfährst du ganz ausführlich in meinem Artikel: „Integriere Bänder mit hängenden Gewichten in dein Training“

Die Earthquake Bar gibt es übrigens auch als Kurzhanteln, sogenannten „Shorties“ ! Natürlich gibt es diese auch im BSPT-Studio 😉 Diese verfügen sogar über drehbare 50mm Griffe, womit  sie sich z.B. auch hervorragend für Übungen wie Bizepscurls eignen. Denn durch den rotierenden Griff wird die Reibungsenergie in den Handinnenflächen reduziert!

Des Weiteren existiert sogar eine zerlegbare, mobilere Version namens „Brake Down Bar“ und eine etwas stärkere Variante, die „E-Maxx Bar“.

Vorteile:

  • Hoher Trainingsreiz durch vergleichsweise geringes Gewicht
  • Kinetisches Training durch eine extrem oszillierende Stange und Gewichte
  • Verändertes (besseres?) Drehmoment
  • Tolle Variation zum „klassichen“ Langhanteltraining

Nachteile:

  • Nicht für Anfänger geeignet
  • Kompliziert zu be- und entladen
  • Benötigt zusätzliche Ausrüstung wie Bänder und geeignete Gewichtsscheiben

Fazit:

Die Earthquake Bar ist sicher nicht die Hantel, die man sich unbedingt als allererstes Anschaffen muss, wenn man mit dem Muskelaufbau- bzw. Krafttraining beginnt.

Wer allerdings schon ein paar Jahre trainiert und nach einer echten Abwechslung sucht, dafür keine Unsummen ausgeben möchte oder vielleicht aus Platzgründen nicht viele Gerätschaften anschaffen kann, für den ist diese Spezialstange durchaus eine tolle Sache!

Football Bar (Multi Grip Bar/Swiss Bar)

Die sogenannte „Football“ Bar wird zuweilen auch als Multi Grip Bar [Werbung, unbezahlt] oder „Swiss Bar“ bezeichnet. Die Hantel gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Entweder mit geraden,  aber auch mit schrägen Griffen.

Der Name „Football“ Bar stammt wohl höchst wahrscheinlich aus dem Bereich des American Football, da gerade diese Langhantel insbesondere im Krafttraining von American-Football Spielern vielfach genutzt wird. Das mag wohl daran liegen, dass die neutrale Griffposition diesbezüglich sportartspezifisch eingesetzt werden kann.

Dies bedeutet, dass die neutrale Griffposition Bewegungsabläufe imitiert wie man sie während bestimmter Spielzüge beim American Football anwendet.

Wer kein American-Football spielt, kann diese Spezial-Hantelstange dennoch gewinnbringend einsetzen, z.B. für Varianten des Frontdrückens, für Hammercurls oder auch für das Trizepstraining.

Vorteile:

  • neutrale Griffpositionen;
  • mehrere Griffpaare (ermöglich fast jedem Körperbau die optimale Griffbreite);
  • geeignet in Reha-Phasen, nach/bei Schulterbeschwerden;
  • tolle Ergänzung/Variation zum herkömmlichen Frontdrücken;
  • super Abwechslung zum Langhantel-Bankdrücken mit proniertem Griff;

Nachteile:

  • Meist keine Kugellagerung (was den Einsatz für manche Übungen subotimal gestatlet)

Fazit:

Eine Football Bar ist eine lohnenswerte Investition, da viele Grundübungen wie Frontdrücken oder Bankdrücken oftmals nur einseitig mit supiniertem Griff trainiert werden. Die Football- oder „Multi Grip Bar“/“Swiss Bar“ ermöglicht eine weitere Variation und ist damit ein weiteres nützliche Werkzeug für den „Trainings-Werkzeugkoffer“.

Safety Squat Bar

Die „Safety Squat Bar“ [Werbung, unbezahlt] oder zu Deutsch: „Sicherheits Kniebeugenstange“ ist – wie der Name schon sagt – hauptsächlich für den Einsatz beim Beintraining gedacht. Die Stange wiegt um die 20kg (also etwa so viel wie eine Olympische Langhantel), besitzt im Nacken sowie für den Schulterbereich starke Polsterungen und ermöglicht einem eine „neutrale“ Griffposition (siehe Bild).

Die Safety Squat Bar (SSB), hier halte ich mich an einer extra im Rack liegenden Langhantel fest. Natürlich kann man die SSB auch einfach so greifen, an den davor vorgesehenen Griffen der Stange.

Dadurch, dass die Scheibenaufnahmen tiefer liegen als die Auflage der Stange im Nacken befindet sich der Massenschwerpunkt näher an der Drehachse (bei Kniebeugen die Hüfte/Knie). Dadurch ergibt sich ein besseres „Drehmoment“ bzw. eine effizientere Kraftübertragung.

Vorteile:

  • Ermöglicht ein bequemeres Greifen der Stange (im Vergleich zu einer herkömmlichen geraden Langhantel) und ist somit z.B. auch für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen gerade im Schulter- und Handgelenksbereich geeignet.
  • Sie ist wesentlich angenehmer zu halten, gerade für Trainingsanfänger, denen das Halten einer Langhantel im Nacken Schwierigkeiten bereitet.
  • Für eine Spezial-Langhantel mit einer Investition von unter 200€  eines Modells von ATX® [Werbung, nicht bezahlt] ist sie der Anschaffung sehr günstig.
  • Für eine konstante Progression im Training ist sie eine tolle Variation.
  • Sie kann z.B. auch für sog. „Good Mornnigs“ genutzt werden oder für Frontkniebeugen.

Nachteile:

  • Es besteht kein wirklicher „Nachteil“, aber durch den besonderen Griff der Stange und die damit gekoppelte Körperposition (der Oberkörper wird weiter nach vorne verlagert) ändert sich (im Vergleich zum herkömmlichen Kniebeugen mit gerader Langhantel) der Bewegungsablauf.
  • Sie ist (aufgrund des oben beschriebenen Unterschiedes) nicht geeignet, herkömmliches Beugen mit einer geraden Langhantel zu lernen

Fazit:

Wer eine günstige Ergänzung zu seinem herkömmlichen Kniebeugen-Training sucht, um mehr Abwechslung und Variation zu erhalten, der ist mit einer Safety Squat Bar gut bedient.

Zudem bietet diese Stange auch Personen die (gerade) unter Mobilitätsproblemen in Schulter und oder Handgelenksbereich leiden, eine Möglichkeit, dennoch weiterhin freie Kniebeugen auszuführen.

Buffalo Bar/Camber Bar/Bow Bar

Die „Buffalo Bar” [Werbung, unbezahlt] oder zu Deutsch „Büffel-Langhantel“ ist im Grunde nur eine – mal mehr, mal weniger – gebogene olympische Langhantel (siehe Fotos). Durch die Biegung hängt die Scheibenaufnahme aber tiefer und somit ist auch der Massenschwerpunkt tiefer.

Dadurch verbessert sich das Drehmoment (siehe Tsunami Bar), und die Auflagefläche der Stange wird vergrößert, und dies führt zu einer weit angenehmeren Ausführung der Übung, insbesondere beim Kniebeugen.

Des Weiteren ermöglicht einem eine Buffalo Bar zwar eine angenehmere und optimiertere Ausführung der Übung. Sie erfordert aber keine weitgehende Änderung der Technik beim Kniebeugen, so dass man (im Vergleich zum herkömmlichen Kniebeugen mit einer geraden Langhantel) einen komplett neuen Bewegungsablauf erlernen müsste.

Vorteile:

  • größere Auflagefläche (beim Kniebeugen) im Nacken/oberen Rücken;
  • besseres Drehmoment;
  • Fast identischer Bewegungsablauf beim Kniebeugen wie bei geraden Langhanteln;

Nachteile:

  • Etwas ungünstig in den Hacken von Rigs und Racks abzulegen (aufgrund der Biegung)

Fazit:

Tolle Ergänzung auch für das eigene Home Gym, da man – meiner Meinung nach – wesentlich bequemer Kniebeugen ausführen kann als mit einer geraden Langhantel. Auch geeignet fürs Bankdrücken oder Frontdrücken; vergrößert durch die Biegung bei den zu letzt genannten Übungen auch etwas den Bewegungsradius.

Camber Bar (Kniebeugen) Stange

DieCamber Bar” [Werbung, unbezahlt] ist eine besondere Form einer rackable, also zu Deutsch „einhängbaren“ Langhantel. Cambered (engl.)  bedeutet “gekrümmt” oder “gewölbt”.

Der Schwerpunkt der Cambered Bar (CB) wurde sehr viel weiter nach unten verlagert, so dass sich er Massenschwerpunkt näher an der Drehachse (Hüfte) befindet (vergleiche Tsunami und/oder Buffalo Bar).

Das Innenmaß* der Cambered Bar misst 950 cm und das Außenmaß 150 cm. Somit sollte sich die Stange in jedes Rack oder Halfrack einhängenlassen. Es wird keinerlei separates Zusatzequipment benötigt und jeder kann damit sein Fitnessstudio oder sein Home Gym ganz einfach aufrüsten.

*die hier angegebenen Maße beziehen sich auf eine ältere bzw. die abgebildetet Version dieses Modells!

Im Vergleich zu einer konventionellen Langhantel ist  das Besondere bei der Rackable Cambered Bar der niedrigere Schwerpunkt. Dadurch, dass die Gewichtsscheiben näher auf Hüfthöhe hängen, kann das Gewicht vor- oder zurückschwingen.

Zudem wird durch den niedrigeren Schwerpunkt der Druck auf den Auflagepunkt im Genick reduziert. (Meist liegt eine Langhantel und damit die größte Krafteinwirkung im Bereich des 7. Halswirbels  [C7, der große „Hubbel“] am Ende deines Genicks.

Das Haupteinsatzgebiet dieser Stange sind – wie der Name vermuten lässt – die Kniebeugen. Durch den tieferen Schwerpunkt wird natürlich auch die Biomechanik verändert und die koordinative Komponente beim Beugen durch den „Schwung-Faktor“ erhöht.

In diesem Zusammenhang bedeuten Instabilität und das Vor- oder Zurückschwingen keineswegs etwas Negatives, solange man eine korrekte Kniebeugen-Technik beherrscht. Die Cambered Bar „zwingt“ einen also quasi dazu, extrem kontrolliert zu trainieren. Dies ist immer von Vorteil!

Zudem ist es ein neuer/anderer Bewegungsablauf, der für mehr Variation beim Training sorgt, und er kann neue positive Reize setzen. Dabei hilft, Plateaus zu durchbrechen, um eine kontinuierliche Progression zu gewährleisten.

Vorteile:

  • tieferer Massenschwerpunkt;
  • besseres/anderes Drehmoment;
  • Variation fürs Training
  • vergleichsweise hoher Trainingsreiz durch hohe propriozetive Reize;
  • mögliche Reduzierung bei intraabdominalem Druch bei Kneibeugen mit herkömmlichen Langhanteln;

Nachteile:

  • Nicht für Anfänger geeignet (was kein wirklicher Nachteil ist)

Fazit:

Wenn du diesen Artikel liest, dann gehe ich davon aus, dass dir das Training mit einer herkömmlichen Langhantel nicht ausreicht oder einfach zu langweilig geworden ist.  

Wenn du auf der Suche nach einer Möglichkeit bist, um mehr Variation bzw. Abwechslung in dein Kniebeugentraining zu bringen, dann probiere es doch mal mit einer „Rackable Cambered Squat Bar“.

Fat Bars/ dicke(re) Langhanteln/ Fat Gripz

Fat Bars (Mehrzahl) sind Langhanteln, die in den unterschiedlichsten Griffdurchmessern „daherkommen“. Als „Fat Bar“ [Werbung, unbezahlt] bezeichne ich grundsätzlich alle Langhanteln, die über dem Standarddurchmesser von etwa 30 mm liegen.

Anstatt einer extra Langhantel gibt es auch sogenannte „Fat Gripz“ [Affiliate Link], Gummigriffe, die über konventionelle Hanteln oder sonstige Griffe aufgestülpt werden, um den Durchmesser zu vergrößern. Es gibt auch runde Varianten, sogenannte „Globe Gripz“.

Wie du letztere Im Training einsetzen kannst, erfährst du in meinerm Artikel: „Wie du einen Tennis- und Golferarm“ einfach wieder „in den Griff“ bekommst“.

Durch dickere Hanteln bzw. Griffe wird insbesondere auch die Griffkraft gestärkt, denn das zu bewegenden Gewicht lässt sich dann einfach schwieriger greifen.

Die Griffkraft ist der Punkt an dem deine Oberkörperkraft auf die zu bewegende Last/das Gewicht übertragen wird. Im Krafttraining ist das in der Regel eine Hantel oder ein anderes Gewicht, das bewegt werden soll/muss.

Wenn du keine starke Griffkraft hast, bedeutet dies, dass deine Griffkraft schwach ist. Und wenn du schwach bist, dann sind deine Gelenke instabil(er). Instabile(re) Gelenke können dann beispielsweise zu einem höheren Verletzungsrisiko führen.

Außerdem lässt dich ein schwacher Händedruck nicht gerade souverän erscheinen, denn wer schüttelt schon gerne einem „feuchten Handtuch“ die Hand (Spaß muss sein).

Mehr über den Einsatz von Fat Gripz (und weitere Trainingsgeräte zur Trainingsgestaltung) kannst du ausführlich in meinem Artikel Fat Gripz – Dicke Griffe und Eccentric Hooks/Weight Releasersnachlesen.

Übrigens wird im Zusammenhang mit „Fat Bars“ oft bemängelt, dass viele Hersteller diese ohne Kugellagerung der Scheibenaufnahme produzieren. Meiner Meinung nach kommt es aber stets auf die ausgeführte Übung an.

Beim Bankdrücken, Überkopfdrücken oder Kniebeugen benötigt man z.B. keine drehbaren Griffe, da die Langhantel mehr oder weniger ja nur senkrecht hoch und runter bewegt wird.

Anders verhält es sich natürlich bei Übungen für die Arme, wie z.B bei Bizepscurls oder beim Trizepsdrücken (am Kabelzug). Man sollte also nicht pauschalisieren, sondern immer die jeweilige Gegebenheit betrachten und dann erst bewerten.

Vorteile:

  • intensiveres Griffkrafttraining und Muskelaufbautraining für Unterarme;
  • tolle Variation für mehr Progression beim Training;
  • mitunter größere Muskelfaserrekrutierung;
  • Stangen und Fat Gripz sind relativ günstig;

Nachteile:

  • Die Anwendbarkeit dickerer Hantelstangen/Griffe hängt manchmal auch einfach von der Größe der Hände ab.

Fazit:

Dickere Griffe/Hantelstangen/Fat Bars oder wie man sie auch immer bezeichnen mag sind – meiner Meinung nach – eine super Variante zum herkömmlichen Training.

Gerade beim Bankdrücken habe ich das Gefühl, dass ich die Übung viel intensiver in der Brustmuskulatur spüre als mit einer normalen 30mm Stange.

Fazit/Conclusio

Es gibt unzählige Möglichkeiten das eigene Krafttraining bzw. Muskelaufbautraining in jeder erdenklichen Art und Weise zu variieren. In diesem Artikel habe ich dir 7 verschiedene Langhantelstangen vorgestellt, die du – m.M.n .- als fortgeschrittener Athlet/Trainierender einfach mal getestet haben solltest.

Natürlich gibt es all die aufgelisteten Hanteln nicht in jedem Studio, aber dafür kannst du ja gerne mal ins BSPT-Studio in Kulmbach kommen.

Das Kontinuum spezieller Langhantelstangen ist relativ groß, und sicher gibt es auch unter speziellen Dingen absolute Exoten, wie z.B. die Tsunami Bar.

Der Großteil der angeführten Langhanteln lassen sich aber relativ kostengünstig und auch aus Deutschland beziehen. Somit müssen nicht immer hohe Kosten anfallen, um z.B. dein eigenen Home Gym mit einer Vielzahl an speziellen Langhanteln auszustatten und das Training auch auf kleinem Raum sehr effizient und abwechslungsreich gestalten zu können.

©2019, HP Bernd Stößlein MBA in Sportmanagement

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Fat Gripz sind – wie der Name schon sagt – „fette“ Griffe. Natürlich handelt es sich hierbei nicht um ein fetttriefendes Schmalzbrot, das dir die Hände einfettet, sondern um Griffe aus einem Gummimaterial.

Fat Gripz dienen dazu, den Durchmesser von Hanteln oder Griffen zu vergrößern, um so deine Griffkraft zu stärken, die oftmals das schwächste „Glied“ der „(Muskel)Kette“ ist.

Neben den gleichnamigen Griffpaaren stellt die Firma „Fat Gripz“ übrigens auch die, m.M.n. besten sogenannten „eccentric hooks“ bzw. „weight releasers“ her.

Erfahre, wie du beide Trainingstools sinnvoll in dein eigenes Training einbauen kannst, um auch sogenannte „Überlebensfasern“ zu aktivieren.

Fat Gripz oder –  Was ist eigentlich Griffkraft? 

Eine Kette ist bekanntlich nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Genau dieses berühmt berüchtigte schwächste Glied ist deine Griffkraft.

Es geht also die Fähigkeit, einen Gegenstand so fest und lange zusammendrücken zu können, ohne dass sich deine Finger öffnen und dir der Gegenstand/das Gewicht aus den Händen gleitet.

Die Griffkraft ist der Punkt an dem deine Oberkörperkraft auf die zu bewegende Last/das Gewicht übertragen wird. Im Krafttraining ist das in der Regel eine Hantel oder ein anderes Gewicht, das bewegt werden soll/muss.

Wenn du keine starke Griffkraft hast, bedeutet das, dass deine Griffkraft schwach ist. Und wenn du schwach bist, dann sind deine Gelenke instabil(er). Instabile(re). Gelenke können dann beispielsweise zu einem höheren Verletzungsrisiko führen.

Außerdem lässt dich ein schwacher Händedruck nicht gerade souverän erscheinen, denn wer schüttelt schon gerne einem „feuchten Handtuch“ die Hand…

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Fat Gripz – Die Vorteile eines dickeren Griffes 

Wenn es um Muskelfaserrekrutierung geht, dann heißt das: Wie viele der Muskelfasern können von deinem Gehirn angesteuert bzw. hier von den beteiligten Unterarmmuskeln „benutzt“ werden, Dann entscheidet die Dicke/der Durchmesser des Griffes bzw. der Hantel darüber, wie viele Muskelfasern rekrutiert werden.

Je dicker der Griff, desto schwieriger ist es, ihn zu umgreifen.

Wenn du also stärker werden willst, dann solltest du neben deinem absoluten Gewicht auf der Hantel (und anderen wichtigen Trainingsvariablen, wie z.B. Tempo, Pause, Zeit unter Spannung usw.) also auch den Durchmesser variieren.

Mehr darüber, warum konstante Verbesserung bzw. „Kaizen“ wichtig ist, erfährst du in diesem Artikel.

Auf diese Weise gestaltest du dein Training abwechslungsreich und sorgst dafür, Plateaus zu verhindern bzw. zu überwinden.

Durch den Einsatz von Fat Gripz sollten nicht nur deine Unterarmmuskeln stärker werden, sondern auch deine Leistungen bei anderen elementaren Übungen wie z.B. beim Bankdrücken, Kreuzheben oder bei Klimmzügen verbessern.

Anmerkung: Ich empfehle den Einsatz von Fat Gripz – der Sinnhaftigkeit halber – grundsätzlich nur bei Übungen des Oberkörpers, also z.B. Bankdrücken, Klimmzügen, Bizeps-, Trizeps- und/oder Überkopfdrückübungen. Ich empfehle ihn nicht bei Kniebeugen oder Kreuzheben, da die Dicke des Griffs die Leistung z.B. beim Kreuzheben signifikant reduzieren kann.

Trainierst du aber deine Griffkraft mit Fat Gripz in den Oberkörperübungen und steigerst dadurch deine Griffkraft, wird sich dies dann positiv auf z.B. deine Leistung im Kreuzheben (insbesondere ohne Zugschlaufen ohne Fat Gripz) bemerkbar steigern.

Denn dann ist dein Griff stärker, und du kannst auch ohne Unterstützungen (Zugschlaufen) mehr Gewicht heben,und das ohne dass dir die Hände aufgehen.

Weitere Vorteile, die den Einsatz von Fat Gripz sinnvoll machen, sind z.B. Sportarten in denen viel gegriffen werden muss. Hierzu zählen viele Kampfsportarten (z.B. Judo, Ringen), aber z.B. auch Leichtathletik oder auch so etwas Exotisches wie der Schwertkampf sowie auch die Arbeit beim Militär und/oder der Polizei.

Kurzum: Immer wenn dir ein starker Griff Vorteile bringt, sollte er möglichst nicht versagen! Stärke also deine Griffkraft durch entsprechendes Training!

Fat Gripz – Wie du den Durchmesser von Griffen ganz einfach vergrößerst 

In den meisten Fitnessstudios sind die Griffe/Hanteln etwa 29/30mm dick. Dies ist das ist die Standardbreite beispielswiese bei Langhanteln oder konventionelle Kurzhanteln.

Fat Gripz hingegen gibt es in zwei unterschiedlichen Varianten: blaue, mit einem Durchmesser von Ø 5,7cm und die größeren roten (Fat Gripz Extreme), mit einem Durchmesser von (Ø 7cm).

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Beide Fat Gripz Varianten können ganz einfach so gut wie an jede Langhantel, Kurzhantel und/oder Griffe von Maschinen angebracht werden.

Somit stellen sie eine günstige und portable Alternative für all diejenigen dar, deren Studio nicht über ausreichend Equipment wie verschieden dicke Stangen verfügt.

Mehr Beispiele für Einsatzbereiche findest du in meinen Artikeln:

Fat Gripz – Eccentric Hooks/Weight Releasers 

Obwohl Fat Gripz mittlerweile in der „Fitness-Szene“ recht bekannt sind, wissen wohl die wenigsten, dass dieses Unternehmen neben seinen gleichnamigen Griffpaaren auch noch die besten mir bekannten sogenannten „eccentric hooks“ bzw. „weight releasers“ baut. (siehe Bilder)


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Eine weitere Meinung zu besagten Trainings-„tools“ kannst du dir in diesem Video mit Mark Bell und Charles R. Poliquin ansehen (ab etwa Minute 17).

Exzentrisches Training bedeutet, dass vermehrt die „negative“ Phase einer Übungsausführung in den Fokus rückt.

Um mehr Kraft und Muskeldickenwachstum (Hypertrophie = Querschnitt des Muskels wächst) zu stimulieren, kann die Zeit (TUT = „time under tension“; Englisch für: Zeit unter Spannung) verlängert werden.

Mehr Details zu diesen Trainingsparametern bzw. Fachausdrücken erfährst du in meinem Artikel: Gym-Deutsch; Deutsch-Gym: Was bedeutet was im Fitnessstudio? Teil II 

Eccentric hooks bzw. „weight releasers“ können benutzt werden, um sogenannte „Überlebensfasern“ zu trainieren, d.h. es werden auch diejenigen (Muskel)Fasern trainiert, die dein Körper nur in absoluten Extremsituationen (meist nur, wenn es um Leben oder Tot geht) aktivieren würde.

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Darstellung am Beispiel der Kniebeuge:

Beim Kniebeugen werden die „hooks“ links und rechts an die Langhantel gehängt. Gehen wir davon aus, dein Maximalgewicht (= 1 R.M. = „repetition maximum“) läge bei 100kg bei einer kompletten „sauberen“ Wiederholung, einmal komplett runter und wieder komplett hoch.

Mit „weight releasern“ bzw. „eccentric hooks“ ist es nun möglich, die „negative“ (exzentrische) Phase der Kniebeuge – also das Herablassen des Gewichtes – zu überladen. So kannst du also statt 100kg die negative Phase mit bspw. 120kg oder mehr absolvieren (und dies dank der „hooks“ an denen die Zusatzgewichte angebracht werden).

In der untersten Position der Kniebeuge haben die „hooks“ dann Bodenkontakt, klappen eigenständig von der Stange weg, und du kannst die „Positive“ (= Aufwärtsbewegung) der Kniebeuge mit 100kg absolvieren. (siehe Bilder/Video)

In der „negativen“ Phase der Übung hättest du also – bei diesem Beispiel – satte 20% mehr Gewicht bewegt als bei deinem derzeitiges Maximum (= 1 R.M.) und zwar ohne Angst haben zu müssen, du würdest die Langhanteln nicht mehr hochbringen und sie würde dich unten zerquetschen. Du konntest aber trotzdem die Fasern „ansteuern“, die nur in solchen „Überleben oder Tod-Situationen“ zur Hilfe gezogen werden würden.  

 Die beschriebenen „eccentric hooks“ von Fat Gripz werden allerdings nur in Kanada auf Wunsch gefertigt und sind nur dort erhältlich.

Natürlich ist uns im BSPT-Studio in Kulmbach kein Weg zu weit, um unseren Kunden die allerbesten „tools“ zur Verfügung zu stellen. Deshalb haben wir uns seit kurzem ein Paar dieser fantastischen „Werkzeuge“ zugelegt.

Wenn du eccentric hooks als Investition z.B. für dein eigenes Homegym siehst und diese bestellen möchtest, dann kannst du dies hier tun: http://www.fatgripz.ca/gear/pr_hooks.php  Mit freundlicher Empfehlung von Bernd Stößlein.

Eine kurze Demonstration am Beispiel des Langhantel Flachbankdrückens (unter Verwendung meiner BAMBOO BENCH® und eines ATX® Monolifts) sieht du im folgenden Video:

Fazit – Kraft ist niemals eine Schwäche

Vom allgemeinen Einsatz im Alltag bis hin zum speziellen Gebrauch im Profisport ist oftmals ein starker Griff über Sieg oder Niederlage entscheidend,.

Leider werden die Unterarme – wenn überhaupt – nur sehr stiefmütterlich trainiert. Ab und an sieht man mal jemanden ein paar Unterarmcurls machen, und das war es dann aber auch schon.

Da du die Muskeln deiner Unterarme nicht nur im Training, sondern eben auch im Alltag ständig gebrauchst, vertragen diese auch generell ein eher hohes Trainingsvolumen bzw. eine höhere Trainingsfrequenz als andere Körperpartien. Dies kann jedoch von Mensch zu Mensch variieren.

Fat Gripz sind eine sinnvolle und kostengünstige Investition in deine „Trainingswerkzeuge“. Denn wenn du nur einen Hammer hast, sieht nun mal alles aus wie ein Nagel!

Eccentric Hooks bzw. „weight releasers“ sind ebenfalls ein wertvolles Investment, um dich vor allem physisch stärker und auch muskulöser werden zu lassen.

Weight Releasers Fat Gripz

Allerdings sind diese eher fortgeschrittenen Trainierenden zu empfehlen, die bereits über ein ausreichendes „Trainingsalter“ verfügen und schon viele andere Trainingsvariationen erfolgreich in ihr Training integriert haben.

Somit reihen sich “weight releasers” zusammen mit z.B. Isometronics (Anschlagskontraktionen) in die Reihe der sehr effizienten aber auch sehr weit fortgeschrittenen Trainingsmethoden ein.

Neben Den Fat Gripz gibt es übrigens auch sogenannte Globe Gripz. Wie du diese sinnvoll z.B. bei einem sogenannten “Tennis-oder Golferellenbogen” einsetzen kannst erfährst du hier.

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Du hast einen Händedruck wie ein Schulbub? Lerne wie du mit nur 10 Minuten/Tag im Handumdrehen stärker werden kannst.

Was ist eigentlich Griffkraft?

Eine Kette ist bekanntlich nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Genau dieses berühmt berüchtigte schwächste Glied ist deine Griffkraft.

Es ist derPunkt,an dem deine Oberkörperkraft auf die zu bewegende Last übertragen wird. Im Training ist das in der Regel eine Hantel oder ein anderes Gewicht, das bewegt werden soll/muss.

Wenn du keine starke Griffkraft hast, bedeutet das, dass du schwach bist. Und wenn du schwach bist, dann sind deine Gelenke instabil(er). Insatbile(re) Gelenke führen dann zu einem höheren Verletzungsrisiko usw.

Außerdem lässt dich ein schwacher Händedruck nicht gerade souverän auftreten, denn wer schüttelt schon gerne einem „feuchten Handtuch“ die Hand…

Doch keine Angst: Gegen eine schwache Griffkraft ist vielerlei „Eisenkraut“ gewachsen und ganze Bücher wurden bereits mit dem Thema Griffkraft gefüllt. So auch das sehr empfehlenswerte Standardwerk von John Brookfield „Mastery of Hand Strength“.

So schreibt der Mediziner Randal J. Strossen bspw hierzu.:

I am firmly convinced that the reason why John reached the pinnacle oft he grip strength world is because he is so creative about training and is forever coming up with new exercises.

Ich bin überzeugt davon, dass John den Gipfel der Griffkraft Welt erreicht hat, weil er so kreativ ist, was das Training angeht und nie müde wird sich neue Übungen auszudenken.

(Randal J. Strossen Ph.D., President, Iron Mind Enterprises, Inc.)

Die Vorteile eines dickeren Griffes

Wenn es um Muskelfaserrekrutierung geht, dann entscheidet die Dicke des Griffes bzw. der Hantel darüber, wieviele Muskelfasern rekrutiert werden. Je dicker der Griff, desto schwieriger ist es, ihn zu umgreifen.

Wenn du also stärker werden willst, dann solltest du neben deinem absoluten Gewicht auf der Hantel also auch den Durchmesser variieren. So gestaltest du dein Training abwechslungsreich und sorgst dafür, Plateaus zu überwinden.

Durch diesen simplen „Trick“ werden nicht nur deine Unterarmmuskeln stärker, sondern auch deine Leistungen in anderen elementaren Übungen wie z.B. beim Kreuzheben oder bei Klimmzügen.

Denn wenn du es nicht greifen kannst, dann kannst du es auch nicht heben (zumindest nicht ohne Hilfen wie bspw. Zugschlaufen).

Funktionell gesehen bringt dir dies immer dann, wenn du etwas Schweres heben musst, denn das was immer zu allererst versagt, ist deine Handkraft. Dann gehen dir die Finger auf und die zu bewegende Last rutsch dir aus der Hand.

Weitere Vorteile, die den Einsatz von dickeren Stangen bzw. von Griffkrafttraining sinnvoll machen, sind z.B. Sportarten in denen viel gegriffen werden muss. Hierzu zählen viele Kampfsportarten, aber z.B. auch Leichtathletik oder auch so etwas „exotisches“ wie der Schwertkampf.

Kurzum: Immer wenn dir ein starker Griff Vorteile bringt, sollte er möglichst nicht versagen! Stärke also deine Griffkraft durch entsprechendes Training.

Wie du den Durchmesser von Griffen vergrößerst

Wenn du Platz für das entsprechende Equipment hast, dann kannst du dir natürlich entsprechende Hanteln, wie z.B. die Hex-Bar Pro mit unterschiedlichen Griffvarianten zulegen.

Weitere sinnvolle Anschaffungen und Anregungen für dein eigenes „Home Gym“ findest du in meinem Artikel:

Home Sweet Home Gym

Eine einfache und trotzdem effiziente Lösung sind wohl Griffaufsätze mit denen du ganz einfach jede Hantel im Durchmesser modifizieren kannst. Hierzu kannst du z.B. die sogenannten Fat Gripz Hantelgriffe (Ø 5,7cm) verwenden.

Diese gibt es in zwei Ausführungsvarianten, die normalen sind blau und die Fat Gripz Extreme Hantelgriffe, (Ø 7cm), rot.

Erweiterungsgriffe gibt es neben den geraden Fat Gripz auch in runder Form, als sogenannte Globe Gripz.

für eine noch größere Variation beim Training.

Für den Anfang reichen dir aber erst einmal die normalen (blauen) FAT GRIPZ, da diese schon wesentlich dicker sind als der Durchmesser einer gewöhnlichen Hantel.

Dein 10 Minuten Griffkraft Workout-Plan für maximale Kraft

Du beanspruchst deine Unterarme ständig und täglich. Aufgrund dessen vertragen sie auch ein hohes Trainingsvolumen und eine Trainingsfrequenz.

Montag: Hängen mit Fat Gripz und ggf. Zusatzgewicht verwenden (Dipgürtel).

10 Minuten insgesamt mit jeweils 30 Sekunden Pause zwischen den Sätzen.

Dienstag:  Lang- oder Kurzhantel oder SZ- Unterarmcurls (supinierter Griff) auf der Flachbank.

10 Minuten insgesamt mit jeweils 30 Sekunden Pause zwischen den Sätzen.

Mittwoch: „Thors Hammer“ z.B. mit einer Metallstange.

10 Minuten insgesamt mit jeweils 30 Sekunden Pause zwischen den Sätzen.

Donnerstag: Farmers Stands“: stehendes Halten von Griffen am Kabelzug,

mit Fat Gripz Extremes

10 Minuten insgesamt mit jeweils 30 Sekunden Pause zwischen den Sätzen.

Freitag: Zangengriff“ mit verschieden dicken Gewichtsscheiben,10, 15, 20, 25 usw.

10 Minuten insgesamt mit jeweils 30 Sekunden Pause zwischen den Sätzen.

Samstag: Lang- oder Kurzhantel oder SZ- Reverse-Unteramrcurls (pronierter Griff). 10 Minuten insgesamt mit jeweils 30 Sekunden Pause zwischen den Sätzen.

 Sonntag: Pause

Wenn du dein Wissen hinsichtlich der unterschiedlichen Griffvarianten erweitern oder wieder auffrischen möchtest, dann kannst du dies in meinem Artikel: Gym-Deutsch; Deutsch-Gym: Was bedeutet was im Fitnessstudio? Teil I tun.

Wie du dir ganz schnell und einfach einen Unterarmtrainer selber baust

Wenn du in einem gut ausgestatteten Fitnessstudio trainierst, dann kannst du dir auch mit dem dortigen Equipment selbst ganz einfach und schnell einen Unterarmtrainer „bauen“ bzw. die Ausrüstung umfunktionieren.

DSC02408

Dafür benötigst du Folgendes:

  • (Half) Rack oder Kniebeugenständer
  • Langhantel mit kugelgelagerten Scheibenaufnahmen
  • Widerstandbänder (Achtung! Bitte nur professionelle Widerstandsbänder benutzen, die auch für den Fitnessstudiogebrauch zugelassen sind wie die Power Bands)
  • Gewichtsscheiben
  • Optional: Kettlebell

Anleitung:

Lege eine Langhantel in das Rack oder den Kniebeugenständer. Achte darauf, dass sich die Stange etwa auf Schulterhöhe befindet.

Belade die Stange auf nur einer Seite mit einer ausreichend schweren Gewichtsscheibe (ca. 20-25kg). Diese fungiert später als Gegengewicht.

Nimm eine Kettlebell oder ein anderes geeignetes Gewicht mit Befestigungsmöglichkeit, und befestige daran die eine Seite des Widerstandsbandes (siehe Foto).

Wrist Roller

Auf der freien Seite der Langhantel befestigst du nun das andere Ende des Widerstandsbandes, indem du die Schlaufe mittig darüberlegst und einmal komplett herumwickelst (siehe Bild).

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Fertig! Nun kannst du mit dem Unterarmtraining loslegen.

Ein komplettes Video zu dieser Anleitung (in englisch) findest du hier.

Metolius “Rock Rings”

Eine weiteres geniales Tool zum Training deiner Unterarm- und Fingerkraft sind die Metolius “Rock Rings”. Diese kommen eigentlich aus dem Klettersport können aber auch im Krafttraining hervorragend eingesetzt werden.

Bildschirmfoto 2016-03-26 um 00.02.34

Neben Klimmzügen mit der kompletten Hand kannst du mit den Rock Rings auch nur vier, drei oder gar nur zwei Finger nutzen (siehe Bild).

Neben Klimmzügen können diese Trainingsutensilien auch für zahlreiche Zugübungen am Kabelzug verwendet werde, wie z.B. Sitzendes Rudern zum Hals (siehe Bild).

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Die Metolius “Rock Rings” findest du bei amazon in den unterschiedlichsten Farben. Qualität oder Größenunterschiede gibt es keine. Ein cooles Tool, das für Abwechslung und Spaß im Klimmzugtraining sorgt.

Fazit

Vom allgemeinen Einsatz im Alltag bis hin zum speziellen Gebrauch im Profisport ist ein starker Griff entscheidend.

Leider werden die Unterarme – wenn überhaupt – nur sehr stiefmütterlich trainiert. Ab und an sieht man mal jemanden ein paar Unterarmcurls machen, und das war es dann aber auch schon.

Da du die Muskeln deiner Unterarme nicht nur im Training, sondern eben auch im Alltag ständig gebrauchst, vertragen diese auch ein hohes Trainingsvolumen bzw. eineTrainingsfrequenz.

Das heißt, du kannst nach jedem Training noch eine 10-minütige „Intensivkur“ einlegen, um dir ein solides Paar Unterarme zu schmieden.

Wenn du danach noch deinen Shaker halten kannst, dann war das Training zu lasch 😉

Sei kreativ, was das Unterarmtraining angeht,  und wechsle bei jedem Workout die Übung, um für konstante Progression zu sorgen.

Durch stärkere Unterarme wird sich auch deine Leistung in den übrigen Übungen verbessern!

Trainierst du bereits gezielt deine Unterarme?

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