Chrysin, Aromatasehemmer der Natur
Chrysin ist ein natürlicher Aromatasehemmer. Es wird aus der Passionsblume (Passiflora coerulea/incarnata) gewonnen.
Durch die Anwendung von Chrysin ( auch bekannt als 5,7-Dihydroxyflavone), wird die Umwandlung (Aromatase) von Testosteron in Östrogen nachweislich gehemmt!
Die Aromatase oder Aromatisierung ist ein natürlicher Prozess. Sie sorgt beim:
für die Blockierung des Enzyms Aromatase, welches Testosteron in Östrogen umwandet, also in weibliche Geschlechtshormone konvertiert!
Die Aromatisierung hängt dabei mit dem Körperfettanteil zusammen. Denn hier ist sie besonders aktiv.
Das bedeutet, je größer der prozentuale Anteil an Fettgewebe im männlichen Körper, desto stärker die Aromatisierung! Je stärker die Aromatisierung, desto höher steigt also der Östrogenspiegel an.
Da im männlichen Körper ein bestimmtes Verhältnis zwischen Testosteron und Östrogen herrscht, wird dieses dadurch verändert!
Ein Überschuss an Östrogen sorgt dabei nicht nur für einen sehr hohen Fettanteil, sondern auch für eine vermehrte Wassereinlagerung und unter Umständen zu einer Vergrößerung des Brustdrüsengewebes (Gynäkomastie)!
Chrysin kann diesem Vorgang entgegenwirken.
Wie wirkt Chrysin?
Durch dessen Supplementierung, wird dem Körper das Signal gegeben, dass in den Hoden zu wenig Testosteron produziert wird. Infolge der Zufuhr von Chrysin wird die Testosteronproduktion der sogenannten Leydigzellen in den Hoden wieder verstärkt.
So kann man(n) zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die körpereigene Testosteronproduktion wird verstärkt und der Östrogenspiegel gesenkt. Somit wird verstärkt Körperfett abgebaut und Wassereinlagerungen minimiert!
Eine schnelle Suche lieferte mir die Ergebnisse, dass Chrysin Supplemente auf dem deutschen Markt meist in Dosierungen von 500mg und in Kapselform angeboten werden.
Die Tageszufuhr sollte zwischen 1000-3000mg liegen, optimal auf zwei Mal aufgeteilt! Nach längerer Recherche bin ich dann aber noch auf ein wichtiges Detail gestoßen!
Anscheinend ist es dem menschlichen Darm nicht ohne weiteres möglich Chrysin auch zu resorbieren. Die Zellwände scheinen hier zu blockieren und hindern das Chyrisin am eindringen!
Reines Chrysin alleine wird also nur sehr schwer aufgenommen.
Fügt man diesem aber schwarzen Pfeffer (Piperine) hinzu, kann man dieses Problem angeblich umgehen, da so die Bioverfügbarkeit von Chrysin ganz erheblich verstärkt werden soll!
Beim Kauf sollte man also unbedingt darauf achten, dass neben reinem Chrysin auch Piperine zu den Inhaltsstoffen zählen!
Eigene Erfahrungen zu Chrysin
Ich habe mir zu Testzwecken einfach mal ein deutsches Produkt bestellt, welches pro Kapsel 500mg Chrysin und 5mg Piperin enthält.
Ich konsumiere zur Zeit zwei Kapseln früh und zwei abends, was einer Tagesdosis von 2000mg Chrysin und 20mg Piperin entspricht.
Für eine Dose mit 90 Kapseln habe ich knapp 45€ bezahlt, was 50 Cent/Kapsel entspricht.
Bei vier Kapseln am Tag, liegen wir hier immerhin bei stolzen 2€ am Tag!
Da stellt sich einem doch sofort wieder die alte Frage: Sinnvoll, oder pure Geldschneiderei?
Argumentiert wird letztlich immer mit dem Satz “Früher gab es auch schon muskulöse Menschen und die haben kein Chrysin genommen”.
Ja, mag sein. Eventuell auch berechtigte Einwände! Aber, ohne mich jetzt für die Wirksamkeit von diesem Supplement auszusprechen, möchte ich anmerken, dass es früher auch viele schnelle Autos gab. Ohne ABS, Airbags etc. Auch angeschnallt hat man sich nicht.
Deswegen möchte ich auf diese passiven Sicherheitsvorkehrungen aber nicht verzichten, da sie mir, im entscheidenden Fall von Nutzen sein können 😉 Letztenends gibt einem nur der Gang zum Arzt Gewissheit.
Hier kann man seine Testosteron und Östrogenwerte mittels großem Blutbild bestimmen lassen.
Der vorher-nachher Vergleich gibt dann Aufschluss! Ansonsten bleibt nur der Blick in den Spiegel. Wenn der Körperfettanteil sinkt und weniger Wasser im Körper gehalten wird, sollte sich das dann auch rein optisch bemerkbar machen!
Chrysin Studien
Was die Wirksamkeit betrifft, so gibt es eine Studie, “Flavonoid inhibition of aromatase enzyme activity in human preadipocytes” (The Journal of Steroid Biochemistry and Molecular Biology, Volume 46, Issue 3, September 1993, Pages 381-388)*, die belegt, dass Chrysin eine äquivalente Aromatase hemmende Wirkung, wie der verschreibungspflichtige Wirkstoff Aminoglutethimide,besitzt!
Chrysin ist demzufolge anscheinend mit der Wirksamkeit eines Arzneimittels gleichzusetzen!
Aber auch hier gilt wieder, wachsam bleiben! Nicht jeder Studie blind vertrauen.
So wurde diese Studio nur “in vitro” also quasi in der Petrischale getestet! Zu jeder Studie die sich für eine Wirkung ausspricht gibt es natürlich auch immer mindestens eine Gegenstudie!
So verhält es sich natürlich auch bei Chrysin! So belegt folgende Studie,”Iodothyronine deiodinase is inhibited by plant flavonoids”. Prog. Clin. Biol. Res. 213: 359-71, 1986 **, hier sogar “in vivo” (also an lebenden Organismen getestet) dass Chrsyin keine nachweisbare Wirkung auf die Östrogenwerte besitzt!
Fazit
Selber testen! Glaubt nicht alles was ihr hört und glaubt nicht nur dass was ihr seht! Eure Stromrechnung bezahlt ihr auch ohne, dass ihr den Strom seht, trotzdem ist er da 😉
Link zu den Studien (Auszug):
* http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/096007609390228O
**http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3086894
Produktempfehlung:
Wie bei fast allen Nahrungsergänzungsmitteln gibt es natürlich auch bei Chrysin eine schier unüberschaubare Flut von Angeboten.
Hier gilt es das beste Preis/Leistungsverhältnis herauszusuchen und dabei auch die Dosierung des Wirkstoffes zu achten. Ich hatte mich aufgrund der Dosierungshöhe für das deutsche Produkt Bioperine nach Dr. Michalzik entschieden.
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EMPFEHELENSWERE LITERATUR ZUM THEMA:
Wer nach mehr Informationen zum Thema Aromatasehemmer bzw. Chrysin sucht, der findet dazu das Buch
“The Chrysin Supplement: Alternative Medicine for a Healthy Body” von Dr. med. William Wagner.
Derzeit gibt es dieses allerdings nur als Kindle E-Book. Dafür sehr günstig 😉
Anmerkung: Aus rechtlichen Gründen will/muss ich darauf hinweisen, dass auch dieser Blogartikel keine ärztliche Behandlung, Diagnose, Heilaussagen oder Handlungsempfehlung darstellt. Er gibt lediglich meine eigenen Erfahrungen/Ansichten wieder und dient ausdrücklich nur zu Informationszwecken!